Sie ist die erfolgreichste Miss Schweiz und erreichte bei der Miss-Universe-Wahl 2006 den dritten Platz. Lauriane Gilliéron (36) lebte danach zwölf Jahre in Los Angeles, wo sie sich als Schauspielerin ausbilden liess und in mehreren Filmen mitwirkte. «Aber das Leben in den USA machte mich ganz verrückt», erinnert sich die Waadtländerin. «Schauspielerinnen sind in Hollywood ganz einfach austauschbar. Wir werden dauernd auf unser Äusseres reduziert. Ich fühlte mich dort irgendwann schlichtweg nicht mehr zu Hause.»
2018 kehrte Gilliéron mit fünf Koffern und drei Katzen zurück an den Genfersee. «Auch von hier aus kann man als Schauspielerin international Karriere machen», sagt sie. Für das US-Studio Sony Pictures hat sie auf Malta soeben das Drama «Love on the Rock» gedreht, Gilliéron spielt an der Seite von «Scarface»-Idol Steven Bauer (64) eine Spionin. Ebenfalls im Kasten ist ihr Auftritt in der französischen TV-Serie «Denise & Raymonde». «Über zu wenig Arbeit kann ich mich nicht beklagen», freut sie sich.
Vegetarierin seit dem siebten Lebensjahr
Neben der Schauspielerei schlägt Gilliérons Herz aber noch für eine andere Sache: den Tierschutz. «Seit meinem siebten Lebensjahr bin ich Vegetarierin», sagt sie. Und seit sechs Jahren ernähre sie sich sogar nur noch vegan: «Dadurch fühle ich mich fitter denn je und ich bin auch geistig viel mehr in Frieden mit mir.» Ihre grössten Helden seien nicht Kino- oder TV-Stars, sondern Tierschützer wie etwa Aktivisten von Organisationen wie Sea Shepherd oder Vier Pfoten. Für Letztere engagiert sie sich auch persönlich.
In die USA zurückkehren möchte Gilliéron nicht mehr. «Ich bin nicht mehr so geduldig wie mit 20», erklärt die Single-Frau. Das Leben sei zu kurz, um es als Kellnerin in einem Restaurant zu verbringen und vergeblich auf den grossen Durchbruch als Schauspielerin zu hoffen, wie es in Hollywood millionenfach vorkomme. «Da bin ich lieber zu Hause in Europa, wo es für eine Schauspielerin zwar weniger Möglichkeiten gibt, dafür aber die Konkurrenz viel kleiner ist.»
Sie will nichts bereuen
Die Erfahrungen, die sie in der Filmmetropole gesammelt hat, möchte sie dennoch nicht missen. «Das Einzige, wovor ich wirklich Angst habe, ist zu bereuen, etwas nicht gewagt zu haben», sagt sie und lacht. «Also stürze ich mich gerne in jedes noch so verrückte Abenteuer. Und lande ich mal in einer Sackgasse, dann ziehe ich halt einfach weiter.»