Das Finale des Eurovision Song Contest war an Spannung kaum zu übertreffen und das, obwohl relativ klar war, welches Land siegreich aus dem Wettbewerb gehen würde. Die Buchmacher rechneten damit, dass die Ukraine gewinnen würde und sie behielten recht.
Obwohl sich Spaniens Chanel (31), Grossbritanniens Sam Ryder (32) und Schwedens Cornelia Jacobs (30) bei der Punktevergabe der Fachjury und bis zum Publikums-Voting ein Kopf- an Kopfrennen lieferten – die Solidarität der Zuschauer für das Kalush Orchestra war einfach zu gross. Mit über 400 Punkten katapultierte sich ihr Song «Stefania» an die Spitze.
Marius Bear kam mit «Boys Do Cry» bei der Fachjury zwar sehr gut an und lag nach dem Voting auf Platz zwölf. Doch das Publikum bedachte unseren Beitrag mit null Punkten. Dennoch schaffte es der Sänger mit seiner schönen Ballade auf den 17. Platz des Wettbewerbs.
Politisches Statement und drohende Disqualifikation
Schon beim Auftritt des Kalush Orchestras im Pala Olimpico in Turin war klar spürbar, dass die ESC-Fans hinter den Musikern aus dem kriegsgebeutelten Land stehen. Und obwohl er Eurovision Song Contest sich verbietet, eine politische Veranstaltung zu sein, die Ukrainer konnten nicht anders.
Nach dem letzten Ton setzte Sänger Oleh Psiuk (27) das Mikrofon noch einmal an und rief: «Helft der Ukraine, helft Mariupol, helft Asowstal!»
Ein Statement, dass der Band hätte zum Verhängnis werden können. Politische Statements sind den Künstlern beim ESC eigentlich verboten. Offen blieb zunächst, ob die Europäische Rundfunkunion EBU das Kalush Orchestra sanktionieren würde. Zu Beginn des ESC-Finales hatten die Organisatoren ein Video mit der Friedenshymne «Give Peace a Chance» einspielen lassen und damit selbst indirekt ein Statement gegen den Krieg Russlands in der Ukraine abgegeben.
Den Verlauf des Abends könnt ihr in unserem Liveticker nachlesen.
Marius Bear mit «Boys Do Cry» im Finale vom ESC in TurinBeim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy.
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