Erotikstar Aviva Rocks über ihr Single-Dasein, ihre neue Heimat und die Tierliebe
Mein Leben abseits der Pornos

Pornodarstellerin Aviva Rocks hat Schwierigkeiten den Mann fürs Leben zu finden. Ihr Herz hat sie längst verschenkt – an die Tierwelt.
Publiziert: 31.12.2020 um 09:49 Uhr
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Aktualisiert: 31.12.2020 um 10:28 Uhr
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Aviva Rocks wurde als Pornodarstellerin bekannt.
Foto: zVg
Remo Bernet

Aviva Rocks (30) gehört zu den bekanntesten Schweizer Pornostars – doch den grossen Erotikfilm-Produktionen hat sich längst den Rücken gekehrt. Heute wohnt sie an der spanischen Costa Blanca und verdient ihr Geld unter anderem mit Webcamshows und selbstgedrehten Clips.

«Ich kann hier ganz anders wohnen als in der Schweiz – fürs gleiche Geld», erzählt sie von ihrer neuen Heimat. «Hier ist es warm und sonnig. Auch jetzt ist es am Tag noch fast 20 Grad.» Zudem seien die Spanier deutlich offener. «Wenn ich hier nachts um zehn noch im Garten Musik höre, ruft niemand die Polizei – nicht wie in der Schweiz.»

«Vermisse die Schweiz nicht»

Anfangs habe sie die Schweiz regelmässig besucht, doch die Sehnsucht nach ihrer neuen Heimat sei bei jedem Mal grösser geworden. «Die Schweiz vermisse ich überhaupt nicht!», meint sie.

Die Pornodarstellerin ist schon seit längerem Single. Allein ist sie in Spanien trotzdem nicht: Auf ihrem Gnadenhof bietet sie sechs Hunde, zwei Nacktkatzen, drei Ziegen, ein Lamm, fünf Hühner, einem Hahn, einem Truthahn, einer Trute und einem Säuli ein Zuhause. Ihr Leben hat die 30-Jährige voll und ganz dem Tierschutz verschrieben.

Tierliebe Single-Frau

Auch wenn sie sich einen Mann an ihrer Seite wünscht, rechnet Aviva Rocks so schnell nicht mit einer Beziehung. Denn: Sie habe ein kompliziertes Leben, das bei einigen Dingen in Extreme gehe. «Mein Beruf stellt oft ein Problem dar. Ich habe selbst gemerkt, dass es nicht einfach ist, einen Mann zu finden, der damit klarkommt, dass seine ganzen Kollegen mich online nackt sehen können», so das Webcam-Girl.

Aber das sei nicht der einzige Punkt, womit Männer zu kämpfen haben: «Es gibt auch noch meine vielen Tiere, der Vegan-Aktivismus und mein Erscheinungsbild, das nicht wirklich dezent ist.»

Die verschiedenen Welten, welche die Zürcherin verbindet, seien in Kombination ein Problem. «Ich habe gemerkt, viele wollen den Porno-Lifestyle und das Aussehen, aber kommen dann nicht klar damit, dass sie sich das Schlafzimmer mit sechs Hunden teilen müssen und dass ich oft in Dreckklamotten rumlaufe, wenn ich mit den Tieren etwas mache», erklärt sie. Es gebe aber auch Männer die ihre tierliebe Seite schätzen, aber das «Pornozeugs» nicht wollen. Deshalb habe sie das Thema Liebe für den Moment aufgegeben.

Trotzdem hoffe sie, dass sie in zehn Jahren einen Mann an ihre Seite hat, mit dem sie ihr Leben abseits der gesellschaftlichen Normen führen kann.

Grosse Kosten

Bis dahin würden sie ihre Tiere fordern. «Die verschlingen ganz schön viel Zeit», sagt sie. Doch auch finanziell sei der Gnadenhof kein Zuckerschlecken. «Im Moment bezahle ich praktisch alles aus meiner eignen Tasche.» Ab und zu erhalte sie jedoch Spenden. Danach fragen würde sie jedoch nicht – das sei ihr zu unangenehm. «Ich kann das Geld aber sehr gut gebrauchen», erklärt Aviva Rocks. Dinge wie Tierarztbesuche und Futter würden seien sehr kostspielig.

Mit dem Gnadenhof ging im Frühling ein Traum der Frohnatur in Erfüllung. Regelmässig nimmt sie weitere Mitbewohner auf, welche ihr Tierschutzorganisationen vorbeibringen, weil diese oft alt oder krank sind.

Die Tiere haben das Leben der Pornodarstellerin auf den Kopf gestellt. Sie erzählt: «Früher brauchte ich immer viele Leute um mich, doch inzwischen bin ich oft lieber bei meinen Tierli.»

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