Das Erotiksternchen Aviva Rocks (30) profitiert während der Corona-Krise. Wegen der Pandemie werden neben Restaurants und Nachtclubs auch Bordelle geschlossen. Trotzdem läuft das Geschäft mit der Lust weiter – und zwar online.
Pornostar Aviva Rocks verdient ihr Geld nicht nur mit selbst gedrehten Sexfilmchen, sondern auch als Webcam-Girl. Seit sieben Jahren befriedigt sie sich für ihre User live vor der Kamera.
Das Webcam-Sex Geschäft floriert
Die Zürcherin ist vor zwei Jahren nach Costa Blanca (Spanien) ausgewandert. Wegen des Coronavirus herrscht aktuell auch dort Ausnahmezustand. «Wegen der Ausgangssperre sitze ich seit rund zwei Wochen zu Hause in Quarantäne.» Da sie aber sowieso immer von zu Hause aus arbeite, habe sich ihr Alltag dadurch nicht gross verändert.
Die Zeit in Quarantäne nutzt Rocks, um Geld zu verdienen. «Seitdem das Coronavirus in Europa angekommen ist, boomt das Webcam-Sex-Geschäft.» Am Anfang des Monats laufe das Geschäft eigentlich immer gut. Mitte Monat nehme die Nachfrage dann meistens so für fünf bis zehn Tage ab. «Jetzt merke ich aber gar nichts von einer Abnahme.»
Weil die Nachfrage so hoch sei, arbeite sie sogar den ganzen Monat durch. «Ich nehme mir keinen einzigen Tag frei und bin jeden Tag zwischen drei und vier Stunden online.» Die meisten Anfragen kämen von Usern aus der Schweiz. Aber auch aus Deutschland habe sie viele Kunden. «In diesen ruhigen Zeiten ist vielen Usern langweilig oder sie brauchen im Homeoffice zwischendurch eine Ablenkung», sagt die 30-Jährige.
«Auch verheiratete Männer melden sich bei mir»
Kunden aller Altersklassen klicken sich bei ihr ein: «Es fängt bei 18-jährigen Männern an und geht bis ins hohe Alter. Auch verheiratete Männer melden sich oft bei mir.» Manchmal erhalte sie Nachrichten wie: «Hast du für mich Zeit? Meine Frau ist kurz zur Tankstelle gefahren, um einzukaufen.»
Normalerweise arbeitet das Zürcher Webcam-Girl zwischen 90 und 100 Stunden im Monat online. Während der aktuellen Corona-Zeit komme sie auf weit über 100 Stunden. Ein Video-Chat daure jeweils höchstens zwanzig Minuten.
Prostituierte und Dominas machen jetzt Webcam-Sex
Ihre eigene Camgirl-Plattform habe in den letzten Tagen Zuwachs erhalten. «Prostituierte und Dominas dürfen in der Schweiz zurzeit nicht mehr arbeiten. Um trotzdem Geld zu verdienen, steigen viele auf Webcam-Sex um.» Die Konkurrenzsituation verändere sich dadurch aber nicht. «Konkurrenzkampf hat man immer. Schlussendlich sucht sich der Mann aber sowieso die Frau aus, die ihm am besten gefällt.»
Vor dem Coronavirus hat Aviva Rocks keine Angst. Sorgen macht sie sich trotzdem – und zwar um ihre Finanzen. «Wenn die Krise lange andauert, haben meine User plötzlich nicht mehr genügend Geld. Dann ist auch das Webcam-Geschäft nicht mehr möglich.»