DJane Carol Fernandez hat bereits den dritten Corona-Job
Statt Flüchtlinge betreut sie jetzt reiche Kinder

Das Job-Karussell von DJane Carol Fernandez dreht sich weiter. Die Bernerin wechselt während der Pandemie bereits zum dritten Mal ihren Job und wird Privatlehrerin und Nanny eines reichen Geschäftsmanns.
Publiziert: 01.05.2021 um 01:45 Uhr
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Hat einen neuen Job: DJane Carol Fernandez. Die Musikerin wechselt während der Corona-Pandemie bereits zum dritten Mal ihre Arbeitsstelle.
Foto: Patricia Broder
Patricia Broder

Vom Flüchtlingsheim auf die Luxusyacht: Djane Carol Fernandez (34) hat schon wieder einen neuen Job. Die Musikerin wird Privatlehrerin und Nanny eines «sehr reichen» Schweizer Geschäftsmanns, der anonym bleiben möchte. Doch der Reihe nach: Wegen der Corona-Pandemie musste die Bernerin, die normalerweise an Partys in St. Moritz GR, Tel Aviv oder Ibiza (Spanien) auflegt, in den vergangenen Monaten gleich mehrfach ihren Job wechseln. Nachdem Fernandez letzten Herbst eine Ausbildung zur Pizzaiola machte, musste sie sich Anfang Jahr wegen der geschlossenen Gastrobetriebe wieder umorientieren und arbeitete fortan als Betreuerin von Flüchtlingskindern und sozial benachteiligten Kindern und Jugendlichen in Zürich.

Arbeitgeber wurde dank Blick-Story auf Fernandez aufmerksam

Jetzt dreht sich das Job-Karussell für die Bernerin erneut. Grund dafür: die letzte Blick-Geschichte. Als Fernandez' zukünftiger Arbeitgeber ihre Story von der Flüchtlingskinder-Betreuerin las, wurde er auf die quirlige Musikerin aufmerksam. Der Zürcher Geschäftsmann war schon länger auf der Suche nach einer geeigneten Privatlehrerin, fand aber keine, die zu seinen sozialen Ansprüchen passte. «Er suchte jemanden, der unterrichten kann, aber auch weltoffen, sportlich und musikalisch ist», erklärt Fernandez. Die DJane mit Erfahrung im Unterrichten von Primarschulkindern und Jugendlichen passte perfekt ins Anforderungsprofil des Superreichen. «Über einen gemeinsamen Bekannten nahm er Kontakt zu mir auf und lud mich spontan zu einem kurzen Vorstellungsgespräch ein», so Fernandez. Beim ersten Treffen vor zwei Wochen lernten sich die Musikerin, ihr neuer Chef und dessen neunjährige Tochter schliesslich kennen. «Es hat sofort gefunkt, wir verstanden uns alle blendend.»

Auch Musik und Sport auf Lernplan

Anfang Mai tritt Fernandez ihre neue Stelle an. Bis Pandemie-Ende wird sie den Geschäftsmann, seine Ehefrau und Tochter auf ihren Reisen durch die Schweiz, Deutschland und Südamerika begleiten. «Ich freue mich schon sehr auf das Unterwegssein», schwärmt sie. «Auf Reisen fällt das Unterrichten und Lernen bestimmt viel leichter, als wenn man jeden Tag nur im selben Zimmer sitzt.» Auf dem Lernplan von Fernandez' Privatschülerin stehen Deutsch, Mathematik, Geschichte und Handarbeit – aber auch Sport und Musik, was die DJane besonders freut. «Ich kann es kaum erwarten, den ganzen Tag für dieses Kind da zu sein und mein Wissen weiterzugeben. Neben dem Plattenauflegen werde ich der Kleinen auch Fussball und Tennis beibringen», sagt sie. «Zudem freue ich mich auf die Erziehungsaufgaben. Ich selber habe noch keine Kinder, und das ist deshalb eine ganz neue Herausforderung für mich.»

Bis die Pandemie vorbei ist, stellt Carol Fernandez ihren DJ-Job vorübergehend hinten an und widmet sich ganz ihrer neuen Tätigkeit. «Genau wie hinter dem DJ-Pult werde ich auch als Nanny alles geben und mit Herzblut dabei sein.»

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