Die Schweiz wird in Wellen von Betrugsanrufen überrollt. Ob «Spoofing» oder «Enkeltrickbetrug» – die Masche ist immer die gleiche: Unter falscher Identität rufen Kriminelle bei gutgläubigen Menschen an, machen Druck mit einem komplizierten Lügenkonstrukt und zocken sie schliesslich Tausende Franken ab. Anfang Jahr hat «Izzy»-Aushängeschild Cedric «Cedi» Schild (32) in seinem 80-minütigen Dokumentarfilm «Die Enkeltrickbetrüger» das Problem schweizweit bekannt gemacht.
Nun setzt sich ein Nationalrat-Trio dafür ein, dass die Bevölkerung vor besser geschützt wird. Das freut Schild: «Ist doch super, dass die Politik aktiv wird. Ich bin gespannt, was die Massnahmen nützen werden. Wie wir wissen, schlafen die Betrüger nicht und werden ihre Maschen rasch den neuen Gegebenheiten anpassen.»
Seiner Meinung nach könne man aber mit Prävention und Aufklärung am meisten bewirken, um den Trickbetrügern das Handwerk zu legen. «Wenn die Menschen verstehen, wie die einzelnen Maschen funktionieren, werden sie nicht mehr darauf hineinfallen», erklärt Schild.
Cedric Schilds Dokumentarfilm hat Wirkung gezeigt
Cedric Schild hat mit seinem Film die Schweiz bewegt: «Wir haben sehr viel tolles Feedback erhalten und konnten indirekt echte Betrugsversuche verhindern.» Nach eignen Angaben hätten zahlreiche Personen den Film mit ihren Grosseltern geschaut. «Nur wenige Tage später wurden diese Grosseltern auch wirklich von Betrügern angerufen. Dank des Films waren sie dann natürlich bestens vorbereitet.»