Der Artikel im letzten SonntagsBlick über den Look der SRF-Frauen und ihre optische Ähnlichkeit – am Beispiel Susanne Wille (44) und Sibylle Eberle (35) – hat zu reden gegeben, wie Leserreaktionen belegen. Von weiblicher Seite kam vielfach der Wunsch, bei der Männerriege am Leutschenbach nun ebenfalls genauer hinzuschauen.
Kleidermässig sind Moderatoren grundsätzlich eingeschränkter als Frauen, weil bei einem konventionellen TV-Sender immer noch der Anzug die Norm ist. Während sich das Erscheinungsbild auf der Strasse verändert hat und die Kleidersitten lockerer geworden sind, ist beim Fernsehen wenig geschehen. Bloss eine aktuelle Männer-Modeströmung schafft es auf die Bildschirme: der Bart. Am eindrücklichsten demonstrieren dies die zwei eineiigen Korrespondenten-Zwillinge Peter Düggeli (47) und Sebastian Ramspeck (44).
Früher seien die Moderatoren mutiger gewesen
Moderatoren-Legende Heiri Müller (72) glaubt, während seiner Ära habe Mann mehr Mut bewiesen. «Zu meinen Zeiten war wir nicht nur mutiger, was das Äussere betraf – wir haben noch selbstständiger gedacht. Und neben dem Aussehen war auch das Innere massgebend», sagt er gegenüber SonntagsBlick. Dabei sei das Äussere auch Ausdruck von Charakterstärke gewesen. «Ich habe mir meine Kittel noch selber gekauft. Sehr oft auch indische Seidenkrawatten – rote, gelbe, grüne. Alles starke Farben.»
Rainer Maria Salzgeber und Reto Lipp punkten optisch
Der Einzige, der Müllers Erbe fortsetzt, ist der Walliser Rainer Maria Salzgeber (49), der für seine bunten Outfits und die kecke Frisur stets gute Stilnoten erhält. Einen grossen Vorteil haben die Männer bei den Haaren: Sie können problemlos zu ihren grauen Exemplaren stehen, von Reto Lipp (58) über Röbi Koller (61) bis zum abtretenden Kurt Aeschbacher (70). Dass die Männer optisch vielfältiger wirken, liegt aber nicht nur am Look, sondern auch daran, dass sie intensiver mit den von ihnen präsentierten Formaten verbunden werden und ihnen mehr Raum zur Entfaltung gewährt wird.