Sie schockte ihre Fans im Sommer mit dünnen Ärmchen und Wespentaille. Doch für den Laufsteg hat Model Ronja Furrer (24) noch immer als zu viel auf den Hüften, wie sie enthüllt. «Man sagte mir immer, ich sei für ein Show-Model zu dick», gestand die Freundin von Rapper Stress (38) der «Sonntagszeitung». Grund seien ihre 90 statt der geforderten 86 Zentimeter Hüftumfang.
Wenn ein kurviges Model einen Laufsteg-Job erhalte, dann nur, wenn sie berühmt sei, wie etwa Gigi Hadid.
Für Furrer ist klar, woher der Magertrend kommt: Der Hauptgrund, dass die Models so dünn sein müssten, sei «wohl der, dass fast alle, die etwas zu sagen haben in diesem Business, schwule Männer sind», so Furrer, und nimmt die Schwulen gleich in die Mangel: «Deshalb auch die Vorliebe für Teenager: 15-jährige Mädchen haben noch diese knabenhafte Körper.»
IMAGE-ERROREin happiger Vorwurf, findet Zineta Blank, Chefin der Modelagentur Visage in Zürich, die seit über 20 Jahren im Geschäft ist. «Bei Designerinnen gelten die gleichen Regeln wie bei Schwulen», stellt sie klar. Der Trend von 86 Zentimetern Hüftumfang sei zudem «schon lange vorbei». «An der Fashion Week kann ein Model klein oder kurvig sein, das spielt keine Rolle mehr», ist sie sicher. «Du musst authentisch sein und eine gute Seele haben, dann wirst du verehrt.»
IMAGE-ERRORJad Hayek, Inhaber der Agentur «Fotogen», versteht Ronjas Schwulen-Schelte ebenfalls nicht. «Sicher sind viele der Designer Homosexuelle, aber es bleibt dabei, dass diese Kleider machen müssen, welche von Frauen getragen und gekauft werden müssen», sagt er. Zudem gäbe es auch sehr viele weibliche Designer und Entscheider in der Branche, die immer noch sehr schlanke Models buchten.
Auch Bastian Baumann (31) vom Schwulen-Dachverband Pink Cross schüttelt ob dieses Vorwurfes den Kopf. Er findet es «lächerlich zu behaupten, Schwule würden am liebsten aus Frauen kleine Buben machen», sagt er empört.
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