Die Zürcher Sängerin Börni Höhn (36) litt an Depressionen. «Ich habe mich fast ein Jahr durchgeheult», erinnert sie sich an 2021. In ihrer dunkelsten Stunde suchte sie sich zum Glück professionelle Hilfe. Dank einer Therapie habe sie die Balance wiedergefunden, sagt sie heute dankbar. «Mir ist ein zweites Leben geschenkt worden.»
Höhn kann nachvollziehen, dass es «gerade in Zeiten wie diesen mit Corona und dem Krieg in der Ukraine sicherlich einige aus der Bahn wirft». Musikern und Künstlern gehe es da auch nicht anders. «Ich für meinen Teil erfahre aber sehr viel Rückgewinn an Energie, wenn ich Konzerte geben kann.»
Superstars wie Justin Bieber (28), die Hunderte Shows bestreiten müssten, würden sich auf einem anderen Stress-Level befinden, so Höhn. «Und das kann überaus belastend sein.»
Es sei essenziell, dass man sein Leben im Gleichgewicht halte: Job, Privatleben, Erholung. «Wenn man spürt, dass etwas zu viel wird, sollte man sich rechtzeitig zurücknehmen und Pause machen.» Und: «Man sollte sich regelmässig selbst Freude schenken», meint die ehemalige «Musicstar»-Teilnehmerin. «So hält man die Seele in Balance.»
Jeder Mensch könne von Depressionen befallen werden, glaubt Höhn. «Wichtig ist, dass man sich dann getraut, Hilfe zu holen.»
Wenn ein Ereignis auch bei dir auch seelisch Spuren hinterlassen hat, zögere nicht, Hilfe zu holen. Auch für Kinder und Jugendliche gibt es passende Angebote.
Pro Juventute, Telefon 147, Beratungstelefon und Chat für Kinder und Jugendliche oder www.147.ch. 24/7. Dargebotene Hand, Telefon 143, www.143.ch, 24/7.
Elternnotruf, 0848 35 45 55 (Festnetztarif) oder www.elternnotruf.ch. Nicht für medizinische Notfälle. Zwischen 23 und 8 Uhr wird der Anruf auf Pro Juventute umgeleitet.
Dureschnufe, www.Dureschnufe.ch, Plattform mit Tipps für psychische Gesundheit rund um Corona.
Hotline für Angststörungen und Panik, Telefon 0848 801 109. Öffnungszeiten an Feiertagen nur von 12 bis 14 Uhr, www.aphs.ch.
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