Nach ihren Bestsellern «Wandern ist doof» und «Die Löffelliste» stürzt sich Blanca Imboden (61) in ein neues Abenteuer. Während drei Wochen weilt sie mit ihrem Lebenspartner, Panflötist Peter Bachmann (76), in Kenia. «Ich möchte ihm den Zauber Afrikas näher bringen», sagt sie gegenüber Blick.
Die Schwyzerin war schon gegen 20 Mal dort, das letzte Mal vor zehn Jahren. Für Ihren Liebsten ist es eine Premiere. «Nur schon Kenia ist etwas 14 Mal so gross wie die Schweiz. Da entdecke auch ich bei jedem Besuch viel Neues», schwärmt sie.
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Blanca Imboden unterstützt das Frauendorf
Das Paar hauste im Hochland auf 1700 Metern über Meer auf der Farm Sandai bei einer Freundin von Blanca Imboden. «Es hat hier so viele Vögel und Affen, nur schon das Aufwachen ist eine pure Freude.» Auf ihrem Kenia-Programm stand auch eine Safari. «Wir haben sie mit grossen Augen und vielen Ahs und Ohs erlebt. Es ist ja nicht alltäglich, dass man Löwen, Giraffen und Zebras so nahekommt.»
Eben hat das Paar das kenianische Frauendorf Umoja besucht, das die Frauenrechtsaktivistin Rebecca Lolosoli (62) gegründet hat und auch von Imboden finanziell unterstützt wird. Mittlerweile sind sie befreundet. «Rebecca hat Hilfe zur Selbsthilfe umgesetzt. Misshandelte, verstossene und geflüchtete Frauen leben und arbeiten da zusammen. Es ist ein vorbildliches Projekt gegen das hier herrschende Patriarchat mit grosser Strahlkraft.»
Heuschrecken im Vanillepudding
Weiter unternahmen die beiden eine Pirschfahrt durch das Samburu-Nationalreservat. «Wir haben einen Gepard beim Fressen beobachten können. Elefanten, die hinter uns her gerannt sind, also echte Follower», sagt die Schriftstellerin lachend. Das Lachen verging ihr kurzzeitig aber auch mal: «Wir wurden in der Lodge von einer Heuschreckeninvasion geplagt. Ich hatte die Dinger überall. In den Haaren, im Vanillepudding, im Bett.»
Das Unangenehme sei bald der Freude gewichen, als sie sahen, wie im privaten Solio-Reservat Nashörner aufgezogen werden. «Allen, die sich dafür engagieren, ist es zu verdanken, dass Spitzmaul-Nashörner nicht ausgestorben sind. Wir haben sehr viele gesehen. Eines startete sogar einen Scheinangriff auf unser Fahrzeug. Ansonsten läuft hier alles ungefährlich ab.»
Am besten hat dem Paar bis anhin die Wanderung zu einer Giraffengruppe im Aberdare-Country-Club gefallen. Ihre Ferien werden sie Mitte März an der Südküste beenden, um im warmen Meer zu baden. Abenteuer und Genuss seien der Inhalt ihrer Ferien, in den sie keine einzige Zeile schreibe. «Es gibt nicht immer Strom, was guttut. Wir sind weg und können herrlich entspannen.»