Wann waren Sie letztmals betrunken, Frau Egli?
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Interview mit Schlager-Star:Wann waren Sie letztmals betrunken, Frau Egli?

Beatrice Egli über Rosamunde Pilcher, Nelson Mandela und ihre Kindheit
«In der Schule war ich mittelmässig bis schlecht»

Beatrice Egli reitet auf einer Erfolgswelle. Der Schwyzer Schlagerstar erreichte 2021 zum ersten Mal Platz 1 der deutschen Albumcharts, mittlerweile hat sie eine eigene Samstagabendshow. Trotzdem zweifle sie immer wieder an sich selbst, sagt sie.
Publiziert: 06.06.2022 um 01:13 Uhr
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Beatrice Egli ist auf der Überholspur. Seitdem die Corona-Beschränkungen aufgehoben sind, ist ihr Terminkalender rappelvoll.
Foto: Jule Meinhoff
Michel Imhof

Bei Beatrice Egli (33) läufts rund: Ihr Terminkalender ist nach der eher dürftigen Corona-Zeit vollgepackt mit Auftritten, mit der «Beatrice Egli Show» hat sie nun sogar ihre eigene Samstagabendsendung im SRF und dem deutschen SWR. Nun widmet der Schweizer Streamingdienst Oneplus dem Schwyzer Schlagerstar mit «Beatrice Egli Unlimited» sogar eine eigene Dokumentation – nur wenige Monate vor dem zehnjährigen Jubiläum ihres «DSDS»-Sieges. SonntagsBlick stellte der «Alles was du brauchst»-Sängerin 24 schnelle Fragen.

Wie gehts Ihnen, wenn Sie sich selbst am Bildschirm sehen?
Beatrice Egli:
Ich schaue mir ehrlich gesagt selten im TV zu. Aber es ist natürlich schön, wenn mein Name als Programmpunkt aufgelistet ist.

Wo wären Sie gerne noch zu sehen?
Als Schauspielerin im Herzkino vom ZDF, bei Rosamunde Pilcher.

Welchen Star hätten Sie gerne kennengelernt?
Kein Star in dem Sinne, aber eine grosse Persönlichkeit: Nelson Mandela. Ich würde mich gerne mit ihm über das Leben, seine Weisheiten und über den Wandel unterhalten, den er vorangetrieben hat. Ich bewundere ihn sehr.

Wer ist Ihr Vorbild?
Das klingt jetzt verrückt, aber es ist das Element Wasser. Egal, in welcher Situation es ist, es findet immer einen Weg und passt sich den Umständen an. Das wünsche ich mir für meine Karriere auch.

Was waren Sie für eine Schülerin?
In der Schule war ich nicht gut, was Noten angeht. Mein Herz war auf dem Pausenplatz, dort habe ich mich wohlgefühlt.

In welchem Fach hatten Sie Mühe?
Die Frage ist mehr, in welchem Fach ich gut war (lacht). Im Sport und in der Musik war ich weit vorne mit dabei. In den anderen Fächern eher mittelmässig bis schlecht, notenmässig zwischen 3 und 4.

Sie sind gelernte Coiffeuse: Wann haben Sie zuletzt jemandem die Haare geschnitten?
Das ist lange her. Etwa vor neun Jahren, vor meiner Zeit bei «Deutschland sucht den Superstar». Meine Grosseltern kamen jede Woche zu mir zum Coiffeur, sie waren meine besten Kunden. Zuletzt habe ich meinem «Näni» für die Dreharbeiten zu meiner Doku auch die Haare geföhnt, da hatte sie grosse Freude.

Wann waren Sie zuletzt verliebt?
Ich bin verliebt in das Leben. Ich merke auch den Frühling, wie alles blüht und lebt. Das fühlt sich ein bisschen an, als wäre ich frisch verliebt.

Wer ist Ihr grösster Schatz?
Ich kann mich unmöglich nur für eine Person entscheiden, das wäre unfair. Es sind meine vier Neffen und Nichten. Das sind Goldschätze!

Wann war Ihnen zuletzt etwas so richtig peinlich?
Als ich bei einem Konzert nicht mehr wusste, wo ich bin. Das ist mir leider schon ein paar Mal passiert, vor allem auch in der letzten Zeit, in der ich sehr viel unterwegs bin. Dann suche ich in der Location nach Hinweisen, die mein kurzweiliges Rätsel auf der Bühne lösen.

Was machen Sie nach einem Konzert als Erstes?
Wasser trinken. Ich trinke auf der Bühne immer viel zu wenig.

Wann waren Sie das letzte Mal betrunken?
Ich war noch nie wirklich betrunken. Ich trinke keinen Alkohol. Wenn, dann bin ich im Rausch des Glücklichseins oder im Bühnenrausch. Das merke ich schon (lacht).

Was könnten Sie bis an Ihr Lebensende essen?
Fiese Frage! Alles, was man immer hat, ist langweilig. Aber wenn ich mich entscheiden müsste: Milchreis mit Zimt und Zucker.

Was machen Sie an einem perfekten Sonntag?
Ausschlafen. Dann verbringe ich Zeit in der Natur. Anschliessend gibts einen Brunch mit Zopf, Rösti, Käse, Speck und Spiegelei.

Was haben Sie zuletzt im Fernsehen geschaut?
Ich habe meinen Fernseher schon ewig nicht mehr benutzt, vor dem Gerät steht sogar ein Bild. Wenn ich frei habe, möchte ich die Natur geniessen und keine Medien konsumieren.

Morgen- oder Nachtmensch?
Ich bin definitiv ein Nachtmensch. Die besten Ideen kommen mir nach Mitternacht. Während der Trainingsphase für meine Matterhorn-Besteigung im letzten Jahr musste ich immer in jeder Herrgottsfrühe aufstehen, das war überhaupt nicht mein Ding. Danach war es für mich ein Luxus, nur schon bis 9 Uhr morgens zu schlafen.

Bratwurst mit oder ohne Senf?
Ohne! Zu einer guten Bratwurst brauchts nicht einmal Brot.

Strand oder Berge?
Mit Blick auf den Sommer: Strand.

Stadt oder Land?
Land. Für die Ruhe.

Hund oder Katze?
Hund. Ich habe Angst vor Katzen.

Wann haben Sie zuletzt an sich gezweifelt?
Ich zweifle immer wieder an mir, sei es beim Bergsteigen oder beim Gedanken, als Sängerin erfolgreich zu leben. Die Motivation ist aber meine grösste Stärke. Das war auch bei der Matterhorn-Besteigung wichtig: Den Glauben daran hatte ich nicht immer, die Motivation aber schon.

Wann haben Sie sich zuletzt gewünscht, nicht bekannt zu sein?
Als ich ohne Schlaf, schon 24 Stunden wach, durch den Flughafen laufen musste und mich Leute um Selfies gebeten haben, während ich dachte, ich sähe aus, als wäre ich einmal durch den Schredder gezogen worden. Dies ist zwar meist nicht der Fall, aber es fühlt sich so an. Das sind dann harte Momente.

Wie feiern Sie Ihren 34. Geburtstag?
Diese Frage wird auch schon im Familienchat intensiv diskutiert. Ich bin da weniger die Planerin und lasse es auf mich zukommen. Die Nachfrage ist aber gross.

Wovon träumen Sie?
Von einer Weltreise und Frieden auf Erden, damit wir alle Ecken dieser Welt ohne Sicherheitsbedenken bereisen dürfen und sich die Menschen in Frieden begegnen können.

Erfolgreichste Schweizer Chartstürmerin

Beatrice Egli wuchs als Tochter einer Metzgerfamilie in Pfäffikon SZ auf. Ihren Durchbruch hatte sie 2013 mit dem Sieg in der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar». Seither zählt sie zu den grössten Schlagerstars des deutschsprachigen Raums. Mit sieben Nummer-eins-Alben ist sie hierzulande die erfolgreichste Schweizerin in der Hitparade, direkt vor Tina Turner (82).

Beatrice Egli gehört zu den erfolgreichsten Schlagerstars des deutschsprachigen Raums.
Christoph Köstlin/Universal Music

Beatrice Egli wuchs als Tochter einer Metzgerfamilie in Pfäffikon SZ auf. Ihren Durchbruch hatte sie 2013 mit dem Sieg in der RTL-Castingshow «Deutschland sucht den Superstar». Seither zählt sie zu den grössten Schlagerstars des deutschsprachigen Raums. Mit sieben Nummer-eins-Alben ist sie hierzulande die erfolgreichste Schweizerin in der Hitparade, direkt vor Tina Turner (82).

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