Hier verabschiedet sich Beatrice von ihrem Marcel (†67)
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Video zeigt emotionalen Moment:Hier verabschiedet sich Beatrice von ihrem Marcel (†67)

Beatrice Buholzer hat im Aprilihren Marcel (†67) verloren
TV-Auswanderin hat keine Zeit zu trauern

Nach dem plötzlichen Tod von Ehemann Marcel Buholzer steht das Leben der «Auf und davon»-Protagonistin Beatrice Kopf. Innerhalb kürzester Zeit muss sie alles neu organisieren.
Publiziert: 06.11.2023 um 13:10 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2024 um 08:20 Uhr
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Im April starb TV-Auswanderer Marcel Buholzer – seine Witwe Beatrice führt eine Seebestattung durch.
Foto: Facebook
Remo Bernet
Glückspost

Es sind Szenen, die den TV-Zuschauerinnen und Zuschauern vor einem halben Jahr nahegingen: In der SRF-Auswanderersendung «Auf und davon» ist zu sehen, wie Beatrice Buholzer (64) die Asche von Ehemann Marcel (†67) unter Tränen auf hoher See verstreut. Erst kurz davor stellten die beiden ihr Leben nochmals auf den Kopf und schlossen ihre Bar auf Kreta, um gemeinsam ein Bed and Breakfast zu eröffnen. Doch ohne Voranzeichen erleidet er plötzlich einen Herzinfarkt und wird aus dem Leben gerissen. «Wir waren absolut nicht darauf vorbereitet», sagt die Witwe.

Trotz des Schicksalsschlags ist Aufgeben für Trix, wie sie ihr Ehemann nannte, keine Option. Sie erklärt: «Ich habe mich entschlossen, hier auf Kreta zu bleiben. Marcel wäre auch nicht zurück in die Schweiz.» Deshalb lebt sie den gemeinsamen Traum nun alleine weiter – auch wenn das für sie eine riesige Herausforderung sei. «Ich bin mir vorgekommen, als ob man mich ins kalte Wasser geworfen hätte. Ganz ehrlich: Ich hatte keine Trauerphase. Nach wie vor nicht.» Denn direkt nach dem Tod ihrer grossen Liebe muss Beatrice Buholzer funktionieren, sich um Formalitäten und die Zukunft des gemeinsamen Betriebs kümmern, obwohl sie selbst nach Komplikationen bei einer Routineoperation am Bein gesundheitlich angeschlagen ist.

«Die Leute sind sehr hilfsbereit»

Heute gehe es ihr okay, betont sie. Das Bed and Breakfast sei gut gebucht. Das anstehende Saisonende gebe ihr allerdings zu denken. «Dann bin ich alleine und habe Angst davor, dass mich die Trauer überkommt», sagt sie offen und ehrlich. Der Flug zu ihrer Tochter in die Schweiz ist deshalb bereits gebucht – aber diese werde sie nicht von einem Leben in der Schweiz überzeugen können. «Das einzige, was ich an unserer Heimat vermisse, ist der gute Käse. Da kann Griechenland nicht mithalten», meint Buholzer und beginnt kurz zu lachen. Immerhin: Schweizer Gäste würden sie regelmässig mit einem Brocken Emmentaler oder Greyerzer überraschen.

Ihre neue Heimat, Kreta, mache sie sehr glücklich. «Das Wetter hier und das Meer sind einfach wunderschön. Die Leute sind sehr hilfsbereit.» Das habe sie auch in den Monaten nach dem Tod von Ehemann Marcel gespürt. Die Solothurnerin erzählt: «Unsere Freunde haben mich immer unterstützt. In den Wochen nach dem Tod von Marcel war immer jemand bei mir.» Unterstützung habe sie vor allem bei den Behördengängen gebraucht. Denn bis heute sei noch nicht alles erledigt. Sie berichtet: «Das läuft hier alles ganz anders – und deutlich chaotischer. Das kostet mich extrem viel Kraft.» Erschwerend komme hinzu, dass alles auf Griechisch sei. «Aber auch dieses Problem löse ich noch.»

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Eine andere Baustelle, die Zukunft ihres Bed and Breakfast, konnte sie bereits beseitigen. Seit einigen Monaten hat Buholzer einen Mitarbeiter, der sie unterstützt. Gerade bei Arbeiten, die sie mit ihrem gelähmten Bein nicht machen kann, greift ihr dieser unter die Arme. «Ich habe einen Mietvertrag für vier Jahre unterschrieben – und so lange mache ich das auch. Marcel hätte das nicht anders gemacht.»

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