«Basel ist und bleibt die ‹Phantom›-Stadt»
Kult-Musical kehrt nach 30 Jahren in die Schweiz zurück

«Phantom of the Opera» kommt nach 30 Jahren wieder nach Basel. Ein Comeback, das vor allem Beverly Worboys, einst Teil der Schweizer Originalbesetzung, freut. Blick verrät sie, warum das Kult-Musical auch heute begeistert.
Publiziert: 12.11.2024 um 00:01 Uhr
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Aktualisiert: 12.11.2024 um 09:43 Uhr
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Die britische Sängerin und Wahl-Baslerin Beverley Worboys freut sich über die Rückkehr von «Phantom of the Opera» in die Schweiz.
Foto: Carmen Wong Fish

Auf einen Blick

  • «Phantom of the Opera» kehrt nach Basel zurück
  • Beverly Worboys freut sich auf das Comeback
  • Aufführungen in 46 Ländern und 195 Städten
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Patricia BroderRedaktorin People

Broadway-Stimmung am Rhein: Nach fast 30 Jahren kehrt «Phantom of the Opera», der Musical-Klassiker von Andrew Lloyd Webber (76), ins Musical Theater in Basel zurück. Bis 22. Dezember 2024 residiert die Londoner Produktion von «Phantom of the Opera» mit Nadim Naaman als Phantom sowie Georgia Wilkinson und Bridget Costello als Christine im Basler Musical Theater. Das freut vor allem Beverly Worboys (51), die in den 1990er-Jahren zur Schweizer Originalbesetzung des Kult-Musicals gehörte. «Ich bin begeistert über dieses Comeback», sagt Worboys zu Blick. «Nicht nur ist es eines der besten Musicals überhaupt, für mich schliesst sich mit dieser Rückkehr auch ein ganz persönlicher Kreis», so die gebürtige Engländerin und Wahl-Baslerin.

Worboys Reise mit dem «Phantom» begann in ihrer Heimatstadt London, wo sie die Hauptrolle der Christine verkörperte. Als sie direkt vom Londoner West End der Schweizer Besetzung beitrat, zog die Sängerin vorübergehend nach Basel. Ein Umzug, der ihr Leben verändern sollte. «Eigentlich wollte ich nach einem Jahr wieder zurück nach London. Doch der Charme der Stadt, die Herzlichkeit der Menschen und die Magie der Produktion eroberten mein Herz im Sturm.» In dieser Zeit lernte Worboys auch ihren späteren Mann und Vater ihrer Tochter (17) kennen. Rund neun Ehen und mehrere «Phantom»-Babies seien aus der Basler Produktion hervorgegangen, verrät die Sängerin. Viele der Künstler und Künstlerinnen seien in Schweizer Stadt am Rhein geblieben, darunter auch Worboys. «Ich habe mich in die Schweiz und die Schweizer verliebt und wollte Basel nicht mehr verlassen.» Ihr gefalle, dass die Menschen hier «recht privat» seien und es manchmal Zeit brauche, sich ihnen anzunähern. «Aber sobald man die Schweizer kennt, sind sie die freundlichsten und offensten Menschen, die man sich vorstellen kann.»

Mussten sprachliche Blackouts überwinden

Die Aufführungen der Basler Produktion von «Phantom of the Opera» zwischen 1995 und 1997 fanden sowohl auf Deutsch als auch auf Englisch statt. Eine Tatsache, die immer wieder für Aufregung sorgte, erinnert sich die Sängerin: «Dieser zweisprachige Ansatz war nicht nur spannend für das Publikum und förderte die Kameradschaft unter den Darstellern, er sorgte auch immer wieder für sehr lustige Momente.» Schliesslich hätten sie oft morgens auf Deutsch und abends auf Englisch singen müssen. «Da kam es durchaus vor, dass man als Sängerin auch mal ein sprachliches Blackout überwinden und improvisieren musste», sagt Worboys und lacht.

«Phantom of the Opera» gilt bis heute als eine der spektakulärsten Produktionen der Musical-Geschichte und wurde in 46 Ländern und 195 Städten in 21 Sprachen vor über 160 Millionen Zuschauern aufgeführt. Den anhaltenden Erfolg der Produktion führt Beverly Worboys, die heute in Basel und im Ausland vor allem als Opernsängerin und Gesangscoach tätig ist, auf mehrere Faktoren zurück. «Es ist ein ganz besonderes Stück, weil es inhaltlich sehr opernhaft ist. Zudem hat es diese wunderbare gotische, viktorianische Atmosphäre, die es absolut fesselnd macht und alle anspricht.»

Für 2025 ist eine grosse Reunion aller Künstlerinnen und Künstler geplant, die bei der Basler Inszenierung von «Phantom» in den 1990er-Jahren dabei waren. «Auf dieses Klassentreffen freue ich mich ganz besonders», sagt Beverly Worboys. «Basel ist und bleibt für mich die ‹Phantom›-Stadt.»

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