«Als ich das Röntgenbild sah, hätte ich weinen können»
«Billy Elliot»-Star Isabelle Flachsmann bricht sich vor Premiere den Zeh

Die Schweizer Version des Musicals «Billy Elliot» hat vergangene Woche Premiere gefeiert. Mit dabei: Isabelle Flachsmann. Allerdings bringt eine unerwartete Fussverletzung ihre Zukunft in dem Bühnenstück ins Wanken.
Publiziert: 07.11.2024 um 00:52 Uhr
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Aktualisiert: 08.11.2024 um 09:16 Uhr
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Isabelle Flachsmann spielt derzeit ihre Traumrolle in der deutschsprachigen Erstaufführung des Musicals «Billy Elliot». Hier mit dem Hauptdarsteller Moritz Fischli.
Foto: Rene Tanner festhalter

Auf einen Blick

  • Isabelle Flachsmann spielt derzeit in «Billy Elliot» mit
  • Die Musicaldarstellerin hat sich eine Fussverletzung zugezogen
  • Wegen ihrer Verletzung ist unklar, ob sie weiterspielen kann oder ausfällt
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Aurelia SchmidtRedaktorin People

«Hals und Beinbruch» ist eine gängige Redewendung unter Performern, um sich vor einem grossen Auftritt Glück zu wünschen. Das muss Isabelle Flachsmann (51) zu wörtlich genommen haben: Die gefragte Tänzerin, die derzeit für die deutschsprachige Erstaufführung des Erfolgs-Musicals «Billy Elliot» in ihrer Traumrolle der Tanzlehrerin Mrs. Wilkinson auf der Bühne steht, hat sich eine Woche vor der grossen Premiere ihren Zeh gebrochen. Wie lange die Schmerzen beim Tanzen auszuhalten sind und sie noch auf der Bühne in der Maag Halle in Zürich zu sehen sein wird, erzählt sie Blick. 

«Als ich das Röntgenbild sah, hätte ich weinen können»

Die besagte Verletzung hat sich Flachsmann nicht etwa im Training, sondern beim Pendeln auf dem Weg nach Zürich zu einer Probe zugezogen: «Als der Zug einen unsanften Halt gemacht hat, fiel ein Koffer auf meinen Fuss», beginnt Isabelle Flachsmann zu erzählen. Erst habe sie sich nichts dabei gedacht, «doch dann ist der Zeh angeschwollen und ich wusste, da stimmt etwas nicht».

Ihre schlimmsten Befürchtungen hatten sich bestätigt: «Als ich das Röntgenbild sah, hätte ich weinen können. Der grosse Zeh hat am Mittelgelenk eine Fraktur erlitten.» Die Premiere nicht zu spielen und damit auf ihre Traumrolle zu verzichten, kam für die Profitänzerin allerdings nicht infrage. «Ich habe mich so lange und intensiv auf diese Rolle vorbereitet, dass bei mir direkt der Killerinstinkt eingesetzt hat. Ich wusste, ich will unbedingt diese Premiere spielen.»

Gesagt, getan. Isabelle Flachsmann glänzte bei der Premiere, hat gesteppt, pirouettiert, das Rad geschlagen, einen Spagat gemacht und obendrein noch gesungen. «Ich habe jeden Bewegungswinkel meines Fusses getestet und gemerkt, wenn ich ihn vorsichtig belaste und mit meinen anderen Zehen und meiner Beinmuskulatur kompensiere, dann geht das.» Abseits der Bühne habe sie ihren Fuss alle zwei Stunden in einem Eisbad gekühlt und ihn 20 Mal am Tag mit Arnika-Salbe behandelt. «Mittlerweile ist der Zeh abgeschwollen, da ist einfach noch der Bruch.»

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Wie lange wird Flachsmann mit der Verletzung noch spielen können?

Derzeit suche sie mit den Produzenten nach einer Lösung, um sich schnellstmöglich von der Verletzung zu erholen. «Der Arzt meint, dass ich spielen kann, solange sich der Schmerz nach der Show nicht vergrössert.» Die Herausforderung sei beim Tanzen aber nicht etwa die Schmerzen, sondern die Konzentration, die sie aufbringen muss, um ihren grossen Zeh beim Performen zu schonen. «Ich weiss nicht, wie lange ich das noch machen kann oder ob es langfristig nicht besser ist, zu pausieren.» Wie sie am Mittwochabend auf Instagram mitteilt, sei sie bis auf Weiteres für die nächsten zwei Wochen krankgeschrieben. In der Zwischenzeit übernimmt ihre Kollegin und Musicaldarstellerin Gabriela Ryffel die Rolle. 

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Auf die ersten drei Shows blickt Flachsmann trotz allem positiv zurück. «Ich habe die Premiere meinem ehemaligen Stepptanzlehrer Alan Onickel gewidmet.» Er habe sie bis an den Broadway gebracht und die höchste Kunstform des Tanzes gemeistert: «Er erlitt einen schweren Autounfall und musste sich mehreren Operationen unterziehen, kam immer wieder mit dem Gehstock ins Studio. Doch wenn er tanzte, war es, als wäre nie etwas gewesen. Im Vergleich dazu ist mein gebrochener Zeh eine Kleinigkeit.» 

«Billy Elliot – Das Musical» wird noch bis zum 23. März 2025 in der Maag Halle in Zürich aufgeführt.

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