«Ich wurde als M&M verkleidet von einem Kind attackiert»
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Autorin Anikó Donáth:«Ich wurde als M&M verkleidet von einem Kind attackiert»

Anikó Donáth ist der weibliche Zampano auf und hinter der Bühne
«Ich bin mir für nichts zu schade»

Anikó Donáth spielt ein hässiges Vitamin C mit genauso viel Leidenschaft, wie sie mit «Die Exfreundinnen» auf der Bühne steht. Ihr Quartett ist für den Swiss Comedy Award nominiert.
Publiziert: 04.09.2022 um 16:26 Uhr
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Comedian, Schauspielerin, Autorin und Sprecherin: Anikó Donáth.
Foto: Amanda Nikolic
Flavia Schlittler

Sie ist der weibliche Zampano auf und hinter der Bühne. Einmalig an der Comedian, Schauspielerin, Autorin und Sprecherin Anikó Donáth (51) ist, dass sie sich nie für eine Rolle zu schade war. Auch, weil sie das «Geld brauchte, um meine Rechnungen zu bezahlen». Doch all die schlimmen, witzigen und wichtigen Rollen hätten sie um viele Erfahrungen reicher gemacht.

«Viele kennen mich als Meerschweinchen Susi», sagt die Schweiz-Ungarin. Die Rolle als furzendes Meerschweinchen, das krank in einer Ecke Xylofon spielt und an einer Rauchvergiftung stirbt, war ihr Durchbruch. Denn als Schauspieler Jörg Schneider (1935–2015) Donáth in dieser Rolle sah, war er so begeistert, dass er sie unter seine Fittiche nahm. In «Fix und fertig» waren die beiden Seite an Seite zu sehen, im Kindermusical «Die Zauberorgel», das Schneider schrieb, bekam sie dann die Hauptrolle. «Von Jörg habe ich vieles gelernt. Auch, über sich selbst zu lachen. Das macht vieles leichter.»

Für den Swiss Comedy Award nominiert

Doch sie hat inzwischen nicht nur einen kleinen Nager gespielt, sondern auch ein M&M oder ein hässiges Vitamin C. Irgendwie scheinen sie nach wie vor ausgefallene Rollen zu reizen. «Immer wenn man mir sagte: ‹Mach das nicht, das ist unter dem Niveau einer Schauspielerin›, habe ich es erst recht getan – auch wenn ich das Geld gerade nicht brauchte.»

Nach demselben Prinzip hat sie es auch bei ihrem Erstlingswerk «Ich, die Gurke» gehandhabt. Es ist ein Buch mit 50 schlimmen Geschichten aus dem Showbusiness. «Als ich Leuten erzählte, dass ich ein Buch schreiben und es selbst verlegen würde, rieten mir erneut alle ab – also hab ich es gewagt.» Der Erfolg gibt ihr recht, nicht nur Orell Füssli nahm das Buch im Sortiment auf. Und sie macht weiter: Ihr nächstes Buch mit 50 schlimmen Geschichten aus dem Coiffeursalon ist bereits in der Pipeline.

Schlimme Geschichten aus dem Coiffeursalon

Doch erst fiebert Donáth dem 10. September entgegen. Da ist die Comedian mit «Die Exfreundinnen» für den Swiss Comedy Award nominiert. Dieses Quartett gründete sie vor zehn Jahren zusammen mit ihren Schauspielkolleginnen Isabelle Flachsmann (44) und Martina Lory (41) und der Multiinstrumentalistin Sonja Füchslin. «Nur schon wegen unseres Jubiläums sollten wir ausgezeichnet werden», sagt die Comedian und lacht.

Anikó Donáth lebt übrigens in Zürich – gemeinsam mit ihrem Sohn Marino (11), einem imaginären Pferd und einer anderen Schauspielerin.


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