Auf einen Blick
- Angela Ruggiero führt seit 12 Jahren die Glarner Claridenhütte in den Bergen
- Das Hüttenleben bietet Kontakt zu Gästen und Nähe zur Natur
- Enkel Jarrell (12) verbringt jährlich zwei Wochen auf der Hütte
Schon seit zwölf Jahren sind die Berge ihr Zuhause. Angela Ruggiero (59) führt voller Herzblut die Glarner Claridenhütte auf 2453 Meter über Meer. Es ist ein Knochenjob, der in der Hochsaison schon kurz vor fünf Uhr mit dem Frühstück losgeht und sich dann oft bis um 22 Uhr zieht. Doch sich darüber zu beschweren, käme Angela Ruggiero, die von SRF in den «Hüttengeschichten» (freitags, 20.10 Uhr auf SRF 1) porträtiert wird, nicht in den Sinn. «Man ist dort oben in einer anderen Welt.» Der Kontakt zu den Gästen und die Nähe zur Natur gäben ihr sehr viel Energie. «Und die kann ich brauchen», sagt Ruggiero und lacht kurz.
Sie führt die Claridenhütte alleine. Gerade wenn sie sie im März und April für ein erstes Mal öffnet, kann das einsam sein. «In diesem Jahr war es eine schlechte Saison mit viel Wind, Schnee und Lawinengefahr. Ich war einmal anderthalb Wochen alleine in der Hütte.»
Aber sie schätze diese Zeit für sich selbst auch. «Es ist eigentlich ziemlich luxuriös in der Hütte: Wir haben Wasser und Strom.» Nur die Internetverbindung sei oft ein Problem. Aber sie habe genügend DVDs, um sich auch so einen schönen Abend zu machen.
Helfer unterstützen sie
In der Hochsaison ist sie dafür kaum alleine: Dann wird Angela Ruggiero von mehreren freiwilligen Helfern unterstützt. Auch ihr Partner besucht sie regelmässig, genauso wie ihre vier Kinder mit den acht Grosskindern. Einer der grossen Höhepunkte des Jahres: Enkel Jarrell (12) verbringt jeweils zwei Wochen bei ihr. «Er geht hier oben total auf.»
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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Winterpause im Tal
Seit Anfang Oktober ist sie wieder zurück im Tal und arbeitet in den Wintermonaten in der Pflege. Die Mischung sei für sie ideal. «Nur auf dem Berg zu sein, wäre nichts für mich.» Sie schätze die Freiheiten im Tal dann doch zu sehr. «Da muss ich die Lebensmittel nicht mit dem Helikopter einfliegen», erklärt Ruggiero. Trotzdem könne sie es kaum erwarten, sich in der neuen Saison wieder um die Gäste zu kümmern. «Ich hätte nie gedacht, dass ich das so lange mache.»
Es ist bereits Tradition, dass Enkel Jarrell zwei Wochen bei seinem Grosi auf der Claridenhütte verbringt – und mit anpackt.