Musikerin Stefanie Heinzmann (31) kennt man als Strahlefrau im TV. In der neuen SRF-Talkshow «Gredig direkt» zeigt sie nun eine ganz andere Seite. So erzählte sie von Gedanken ihres jüngeren, selbstzweifelnden Ichs: «Ein Teil von mir hat gewusst: ‹Ich will es nicht so wie alle anderen.› Trotzdem hat es einen Teil gegeben, der sehr unsicher war. Ich fand, ich bin schon nicht grad die Schönste und richtig weiblich sehe ich auch nicht aus und richtig hübsch bin ich auch nicht.» Doch das habe sie mittlerweile abgelegt. Selbstzweifel könne sie heute viel schneller überwinden.
Als Gredig Heizmann einen Clip aus der Sendung «Sing meinen Song» zeigt, kommt es zu einem weiteren emotionalen Moment. Denn die Walliserin spricht darüber, wie sie sich selbst mit 17 Jahren in eine psychiatrische Klinik einweisen liess, weil sie nach einem Bandscheiben-Vorfall viele Medikamente nehmen musste und nicht mehr richtig gegessen hat.
Einweisung selbst gewollt
Sie habe damals extrem starke Schmerzmittel bekommen, erzählt die Musikerin. «Ich habe dann blöderweise noch aufgehört zu essen», erinnert sie sich. «Irgendwann wurde mir bewusst: ‹Stefanie, du willst singen und willst gesund sein!›» Aber so, wie es ihr damals gegangen sei, war das nicht möglich. Weil sie merkte, dass selbst keinen Ausweg aus der Situation finde, sei sie gemeinsam mit ihrer Gesangslehrerin zur ambulanten Therapie, die sie schon länger besuchte, gegangen und habe gesagt, dass sie sofort aus der Schule raus will, um in eine geschlossene Therapie zu gehen.
«Es war kurz vor meinem 18. Geburtstag. Das heisst, ich durfte noch in die Kinderklinik, denn das wollte ich unbedingt», erzählt sie in der TV-Sendung. «Denn ich habe gemerkt: Ich habe ja keinen psychischen Schaden. Es war einfach zu viel.»
Insgesamt drei Monate sei sie dort gewesen. Direkt nach dem Auszug hatte sie dann ihre Rückenoperation, die ihr einen Grossteil der Schmerzen genommen hat. (bnr)