Wenn Aleksandra Popovic (19) einen Raum betritt, drehen sich alle nach ihr um. Trotz ihres jungen Alters ist die Blondine unglaublich selbstbewusst und ehrgeizig. Und genau diese Art überzeugt Manuela Frey (24), Papis Loveday (44) und Larissa Marolt (29), die Juroren von Switzerland's Next Topmodel (SNTM). Popovic gilt bereits nach der zweiten Folge als eine der Favoritinnen der Casting-Show. Der Grund? «Ich verstelle mich nicht vor den Kameras, ich bin locker.»
Mit 14 am Strand entdeckt
Die 19-Jährige kennt das Rampenlicht. Mit nur 14 Jahren wird sie an einem Strand in Kroatien entdeckt. «Ein Modelscout kam auf mich zu, gab mir seine Visitenkarte und sagte mir, ich soll Model werden», erinnert sie sich. Sofort bewirbt sie sich bei einer Schweizer Modelagentur – und wird angenommen.
Damals ist Popovic im ersten Lehrjahr in der Ausbildung zur medizinischen Praxisassistentin. Ihre Mutter ist daher wenig begeistert vom neuen Berufswunsch: «Sie wollte, dass ich erst reifer werde und meinen Abschluss mache.» Ausserdem sei sie besorgt gewesen, dass der Casting-Alltag zu viel Druck für ihre junge Tochter ist. «Verständlich», findet die SNTM-Kandidatin, «man hört ja nicht nur Gutes von dieser Branche.»
Schlechter Einstieg wegen Corona
Doch der Wille der 19-Jährigen ist gross und deshalb fokussiert sie sich 2020 nach ihrem Lehrabschluss komplett aufs Modeln. Wegen der Pandemie fällt der Einstieg schwerer, als gedacht: «Viele Castings und Shootings wurden abgesagt. Ich habe mir wirklich die schlechteste Zeit zum Reisen ausgesucht.» Trotzdem geht sie nach Paris, London und Mailand. Beim letzten Halt wird sie bei einer Agentur unter Vertrag genommen.
In der italienischen Mode-Metropole ist die 19-Jährige oft alleine. Erst recht dann, wenn sie eine erfolgreiche Woche hatte. Denn: «Keine gönnt der anderen was.» Die Freundschaften dort seien aufgrund der grossen Konkurrenz sehr oberflächlich. «An Castings in Mailand waren wir teilweise 300 Models», erzählt sie und weiter: «Jobs stehen über Freundschaft. Man kann kaum jemandem vertrauen.»
Für das Modeln geht's nach China
Und trotzdem: Aleksandra Popovic will weitermachen. Sogar so weit, dass es sie auf einen anderen Kontinenten zieht. «Bald gehe ich für drei Monate nach China, um dort noch mehr Erfahrung zu sammeln». erzählt sie. Um die Reise zu finanzieren, arbeitet Popvic temporär in einem Impfzentrum. Doch ihr Ziel ist es, irgendwann vom Modeln leben zu können.
Bis dahin müsse sie sich aber erstmal einen Namen machen. Und dieser Plan scheint – zumindest in der Schweiz – aufzugehen. Dank SNTM werde sie schon jetzt manchmal auf der Strasse erkannt. Und das gefällt ihr. Denn Popovic findet: «Man soll wissen, wer ich bin.»
Switzerland's next Topmodel» läuft jeweils Mittwochs um 20:15 Uhr auf ProSieben Schweiz.