Mit frechen Sprüchen und eingängigen Songs begeistert Gölä (56) bis heute das Publikum. Sein Erfolgskonzept: Seit 25 Jahren gibt sich der Berner Mundartrocker so wie er ist und nimmt kein Blatt vor den Mund. Aktuell befindet er sich mitten in den Vorbereitungen für seine beiden Hallenstadion-Shows vom 25. und 26. Januar in Zürich. Das Interview mit der GlücksPost hat er deshalb schon auf 8 Uhr morgens gesetzt. Für ihn als Büetzer eine Zeit, in der er normalerweise schon auf der Baustelle am Chrampfen ist.
GlücksPost: 1. Gratulation, Sie stehen seit 25 Jahren auf der Bühne. Wie feiern Sie abseits des Jubiläumskonzerts?
Gölä: Ich bin kein Partytiger mehr – diese Zeiten sind vorbei. Deshalb ist kein Fest geplant.
2. Womit stossen Sie an: Bier oder Wein?
Ja, das kommt auf die Jahreszeit an: Im Sommer trinke ich gern ein Bier. Und im Winter gern einen Schluck Wein in der Wärme.
3. Was ist Ihnen lieber: die Bühne oder die Baustelle?
Die Baustelle, das ist mein Zuhause.
4. Was im Leben bereuen Sie?
Nichts – höchstens Dinge, die ich nicht gemacht habe.
5. Was hätten Sie denn gern gemacht?
Vieles! Aber für vieles ist das Leben einfach zu kurz. Ich wäre zum Beispiel gern Astronaut geworden.
6. Wofür sind Sie dankbar?
Ich bin für alles dankbar. Ich bin gesund und durfte in der Schweiz auf die Welt gekommen. Das bringt schon sehr viele Vorteile mit sich.
7. Wann fehlen Ihnen die Worte?
Wenn ich schlafe. Sonst gibt es das nicht.
8. Wie macht man Sie hässig?
Dummheit macht mich wütend – aber was dumm ist, ist ja Ansichtssache. Ausserdem nerve ich mich auch über Unzuverlässigkeit.
9. Haben Sie ein heimliches Talent?
Ich finde, wenn man ein Talent hat, soll man es auch zeigen! Und ich bin sicher nicht schlecht im Lieder schreiben.
10. Worin sind Sie nicht gut?
Ich bin ein sehr ungeduldiger Mensch.
11. Was ist für Sie der grösste Luxus im Leben?
Gesundheit! Ohne sie ist alles andere wertlos!
12. Was kochen Sie, um Leute zu beeindrucken?
Ich koche nicht, ich grilliere! Da bin ich dann auch nicht wählerisch, bei mir kommt alles auf den Grill, was mal gelebt hat.
Dieser Artikel wurde erstmals in der «Glückspost» veröffentlicht. Mehr aus der Welt der Schweizer Prominenz, Royals und Sportstars erfährst du immer montags in unserem Gratis-Newsletter! Zur Anmeldung
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13. Was im Leben macht Ihnen Angst?
Dass die Verblödung der Menschheit immer grösser wird. Aktuell ist das ja der Fall.
14. Die Welt wird immer digitaler. Was halten Sie davon?
Das ist Fluch und Segen zugleich. Gerade bei der künstlichen Intelligenz kommt es fest darauf an, wo sie schlussendlich sinnvoll eingesetzt werden kann.
15. Verwenden Sie künstliche Intelligenz?
Im iPhone unbewusst, aber sonst nicht. Ich weiss nicht mal recht, wie man ChatGPT ausspricht.
16. Der glücklichste Tag in Ihrem Leben?
Da kann ich mich nur in die Nesseln setzen. Wenn ich nicht die Hochzeit sage, wird wohl meine Frau wütend. Wenn ich nicht die Geburt der Kinder nenne, sind die Kinder hässig.
17. Welchen eigenen Song können Sie selbst nicht mehr hören?
Da gibt es ganz viele. (lacht) Der «Schwan» ist sicher einer davon – trotzdem spiele ich den natürlich an jedem Konzert. Und das mache ich gern, weil die Leute den Song lieben und mitsingen. Aber ja, zu Hause würde ich ihn mir nicht anhören.
18. Was muss passieren, dass Sie die Musik aufgeben?
Die Pumpe muss aufhören, zu schlagen! Musik ist etwas, was man bis ins hohe Alter machen kann.
19. Sie peilen also bereits das 50-Jahre-Jubiläum an?
Ich peile überhaupt nichts an. Es kommt immer anders, wenn man sich Ziele setzt.
20. Was bedeutet Ihnen das Rampenlicht?
Nichts. Ich habe gern meine Ruhe, darum lebe ich auch an einem Ort, von dem niemand weiss, wo er ist. Ich war schon als Kind ein Waldmensch – und das bleibe ich auch.
21. Wären Sie gern noch mal 20 Jahre alt?
Ja, aber nur mit dem Wissen, das ich heute habe.
22. Was würden Sie denn anders machen?
Wahrscheinlich alles, und natürlich würde ich wieder Fehler machen. Fehler gehören zum Leben, und man lernt daraus, bis zum Moment, in dem man den Löffel abgibt. Das grösste Geschenk des Lebens ist die Zeit, die man hier bekommt. Deshalb sollte man nie aufhören, neugierig zu sein und zu lernen.
23. Wie sieht Ihr Leben in fünf Jahren aus?
An so etwas denke ich nicht.
24. Wann gibt es die Rückkehr der Büetzer Buebe?
Nie.
25. Sind Sie sich da ganz sicher?
Ja. Das haben wir so abgemacht. Ich gehe noch immer gern zu Trauffer und esse mit ihm einen Burger. Aber das Projekt war einmalig. Das sehen wir beide so.
Gölä, mit bürgerlichem Namen Marco Pfeuti, wurde 1968 in Thun BE geboren. Vor über 25 Jahren schrieb er erstmals Schweizer Musikgeschichte, als er mit seiner Band um Slädu Perica, TJ Gyger und die Moser-Schwestern Sandee und Babs «Uf u dervo» einspielte – das bis heute erfolgreichste Mundart-Album überhaupt. Nach englischsprachigen Produktionen, Kooperationen mit den Bellamy Brothers und einem Hörspielprojekt kehrte er zur Mundart zurück. Gölä ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt im Berner Oberland.
Gölä, mit bürgerlichem Namen Marco Pfeuti, wurde 1968 in Thun BE geboren. Vor über 25 Jahren schrieb er erstmals Schweizer Musikgeschichte, als er mit seiner Band um Slädu Perica, TJ Gyger und die Moser-Schwestern Sandee und Babs «Uf u dervo» einspielte – das bis heute erfolgreichste Mundart-Album überhaupt. Nach englischsprachigen Produktionen, Kooperationen mit den Bellamy Brothers und einem Hörspielprojekt kehrte er zur Mundart zurück. Gölä ist verheiratet, hat vier Kinder und lebt im Berner Oberland.
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