Blick: Dennis Marbacher, warum wolltest du bei «Der Bachelor» mitmachen?
Dennis Marbacher: Ich finde, dass es eine einmalige Erfahrung war, die mir da geboten wurde. Das kann man im ganzen Leben wahrscheinlich nie wieder machen. Für mich war es vor allem auch spannend, wie ich mich in einer solchen Situation verhalte. Es war für mich ein Schritt raus aus meiner Komfortzone.
Warum war jetzt der richtige Zeitpunkt für dich, bei der Sendung mitzumachen?
Ich habe ehrlich gesagt nie darüber nachgedacht, überhaupt etwas in der Öffentlichkeit für das Fernsehen zu machen. Das ist eigentlich nicht so meine Welt. Aber ich habe jetzt einfach die Möglichkeit bekommen und dachte: Wenn nicht jetzt, wann dann? Man ist nur einmal jung.
Wie ist es denn dazu gekommen, dass du überhaupt mitgemacht hast?
Ich wurde angefragt. Auf Instagram wurde verkündet, dass CH Media einen neuen Bachelor sucht und ein Freund von mir hat mich dann – mehr zu Spass – darunter verlinkt und gesagt, dass das doch noch etwas für mich wäre. Und dann sind die auf mich zugekommen.
Warum denkst du, hat es bisher nicht geklappt, die grosse Liebe auf «normale» Art kennenzulernen?
Ich habe schon viele tolle Frauen kennengelernt, hatte viele gute Dates und schöne Begegnungen. Ich dachte, dass es im echten Leben genauso passieren kann wie sonst irgendwo. Also habe ich mir überlegt, einfach mal einen anderen Weg einzuschlagen und es in Thailand unter speziellen Bedingungen zu probieren. So eine Erfahrung schweisst meiner Meinung nach dann auch zusammen.
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Was sagt deine Familie dazu, dass du da mitgemacht hast?
Sie haben erstaunlich positiv reagiert, als ich es ihnen mitgeteilt habe. Meine Eltern sind in dem Punkt etwas konservativ, waren zu meiner Überraschung aber total begeistert und sind grosse Fans.
Werden sie die Sendung auch gucken?
Auf jeden Fall. Ich bin sehr gespannt, denn es kommen sicher ein paar Sachen raus, die überraschend für meine Familie sein werden. Aber ich habe keine Angst davor. Es wird in jedem Fall sehr unterhaltsam.
Womit hättest du bei deiner Teilnahme nicht gerechnet? Was hat dich überrascht?
Mich hat vor allem positiv überrascht, dass so viele tolle Frauen mitgemacht haben. Ich bin mega zufrieden mit dem Cast und mit den Frauen, die ich dort daten konnte. Sowohl charakterlich als auch optisch war es fast schwierig, sich zu entscheiden.
Aber hast du dich entschieden? Bist du verliebt?
Die Entscheidung ist mir gelungen. Stand jetzt habe ich immer noch Schmetterlinge im Bauch. Ich würde sagen, die Entscheidung war die richtige.
Wie war es, jemanden auf so eine spezielle Art kennenzulernen? Man ist wegen der Kameras ja doch immer auf dem Präsentierteller.
Das Kennenlernen fand natürlich unter ungewohnten Bedingungen statt. Ich denke aber, mit der Zeit vergisst man die Kameras, vor allem, wenn man ins Gespräch mit dem Gegenüber vertieft ist.
Wie lang ist deine letzte Beziehung jetzt her?
Meine letzte Beziehung ist inzwischen zweieinhalb Jahre her und hielt etwa zwei Jahre.
Wie lang ging deine längste Beziehung und warum ist diese zerbrochen?
Ich hatte bisher zwei feste Beziehungen. Die längste ging drei Jahre, wir haben sogar zusammen gewohnt. Das war meine erste Beziehung. Aber wir waren noch sehr jung und unreif. Ich wusste nicht wirklich, was ich will und mit der Zeit haben wir einfach gemerkt, dass wir verschiedene Interessen und Ansichten von der Beziehung und vom Leben haben. Am Ende haben wir uns dann langsam auseinandergelebt.
Wie gehst du mit Herzschmerz um?
Ablenken. Sei es mehr Sport machen, mich mehr mit Freunden verabreden, mehr arbeiten. Einfach auf andere Dinge fokussieren.
Dennis Marbacher ist 32 Jahre alt und sucht als 13. Schweizer Bachelor ab Montag, dem 21. Oktober die grosse Liebe in Thailand. Der Finanzberater, der einst als Pöstler tätig war, wurde als Kind gemobbt, womit er schwer zu kämpfen hatte. Heute ist er ein selbstbewusster Mann, der weiss, was er will. Der Traum des 1.95 m grossen Zürchers ist es, eines Tages ein Ferienhäuschen in Thailand zu haben und dort die Wintermonate verbringen zu können – Kälte mag Dennis Marbacher nämlich gar nicht.
Dennis Marbacher ist 32 Jahre alt und sucht als 13. Schweizer Bachelor ab Montag, dem 21. Oktober die grosse Liebe in Thailand. Der Finanzberater, der einst als Pöstler tätig war, wurde als Kind gemobbt, womit er schwer zu kämpfen hatte. Heute ist er ein selbstbewusster Mann, der weiss, was er will. Der Traum des 1.95 m grossen Zürchers ist es, eines Tages ein Ferienhäuschen in Thailand zu haben und dort die Wintermonate verbringen zu können – Kälte mag Dennis Marbacher nämlich gar nicht.
Stichwort arbeiten: Wie hast du es während der Show mit dem Arbeiten gemacht? Hast du dir freigenommen? Gekündigt?
Ich habe für die Zeit Ferien genommen. Im Vorfeld habe ich mit meinem Arbeitgeber darüber gesprochen, ob es möglich wäre, dass ich mitmache und mir dafür freinehme, und mein Chef war total begeistert von der Idee, dass ich der neue Bachelor werde, und es war gar kein Problem. Ich bin jetzt auch nach wie vor im gleichen Job.
Wonach suchst du in einer Frau?
Nach meiner Seelenverwandten. Einem Menschen, bei dem alles passt, mit dem ich auf der gleichen Wellenlänge bin, der den gleichen Humor und den gleichen Sarkasmus hat wie ich. Gleiche Interessen sind auch sehr wichtig. Ich suche einfach nach dem perfekten Match.
Auf welche Attribute achtest du als Erstes?
Das Erste, was mir bei einer Frau auffällt, ist ihre Ausstrahlung. Der erste Eindruck ist meistens am besten, wenn noch ein schönes Lächeln dabei ist. Lachen ist immer schön.
Was geht für dich gar nicht bei einer potenziellen Partnerin?
Was ich ziemlich unattraktiv finde, ist, wenn sich eine Frau nicht gut artikulieren kann, also so «Ghetto-Slang», sage ich mal, spricht. Ausserdem ist es für mich ein No-Go, wenn sie ungepflegt ist. Charakterlich finde ich es zudem unschön, wenn eine Frau ständig nur über andere lästert und alles nur negativ zeichnet.
Du wurdest als Kind gemobbt. Worauf fokussierten sich die Mobber dabei besonders?
Ich habe als Kind stark gestottert, eine Eigenschaft, die ich bis heute nicht zu hundert Prozent abgelegt habe und manchmal Probleme habe, mich schön oder akkurat auszudrücken. Ausserdem war ich ein sehr dünnes Kind mit sehr heller Haut. In der Primarschule nannten sie mich Knochengerüst. Ich hatte wenig Freunde, wurde aufgrund meines Äusseren beleidigt und auch geschlagen. In die Badi bin ich nie gegangen, habe mich geschämt, nach dem Sportunterricht zu duschen und habe versucht, meinen Körper unter weiter Kleidung zu verstecken.
Woher hast du die Kraft genommen, immer weiterzumachen?
Schon als Kind wusste ich, dass das Leben immer weitergeht und dass es nur ein temporärer Zustand ist. Ich habe mich sehr darauf gefreut, erwachsen zu werden, weil ich dachte, als Erwachsener wird es dann wahrscheinlich einfacher. Ich habe damals schon in die Zukunft geschaut und Hoffnung gehabt. Ausserdem war meine Familie immer da, um mich aufzufangen, und bei der ich mich geborgen fühlen konnte.
Was würdest du deinem 10-jährigen Ich heute sagen?
«Mach dir nicht so viele Gedanken darüber, was andere von dir denken. Fokussiere dich auf deine Ziele. Und gehe deinen Weg, ohne dich zu gross ablenken oder beeinflussen zu lassen.»
Was glaubst du, wie sich dein Leben entwickelt hätte, wenn du nicht gemobbt worden wärst?
Ich glaube, ich bin aufgrund des Mobbings heute ein bisschen bodenständiger. Ich habe gesehen, wie schlimm es war und musste mich da herauskämpfen. Das war für mich eine grosse Entwicklung. Ich denke auch, dass es mich empathischer und einfühlsamer gegenüber anderen Menschen macht, die auch gemobbt werden. Da bin ich wohl ein bisschen sensibel und harmoniebedürftiger als andere.
Bist du wegen der traumatischen Erfahrungen auch in Therapie gewesen?
Ich weiss nicht mehr genau, warum, aber ich weiss, dass ich damals sehr viel bei der Schulpsychologin war. Ansonsten habe ich aber meine Schulzeit verdrängt. Heute habe ich das alles hinter mir gelassen.
Gibt es Momente, in denen du in alte Muster, Verhaltens- oder Denkweisen zurückrutschst und der unsichere Junge, der gemobbt wurde, durchkommt?
Ich denke, ich kann heute ganz gut mit solchen Sachen umgehen. Aber wenn jemand aus meinem Umfeld gemobbt oder beleidigt wird, dann reagiere ich da aufgrund meiner Erfahrung ziemlich sensibel drauf und möchte das gleich unterbinden.
Hast du deinen Körper auf rein natürliche Weise verändert, mit Sport und Ernährung und so, oder hast du anderweitig nachgeholfen?
Ich habe wirklich nur Sport gemacht, mich gesund ernährt und erholt.
Was hältst du von Beauty-Eingriffen?
Ich verurteile das überhaupt nicht. Wenn jemand das machen will, weil er sich dann besser fühlt oder es seinem Selbstbewusstsein hilft, dann finde ich, sollte man das unbedingt machen. Das ist jedem selbst überlassen. Und ich verteufele das überhaupt nicht und schliesse auch nicht aus, dass ich vielleicht irgendwann mal Botox oder so verwenden würde. Aber im Moment brauche ich das nicht.
Dein Traum ist es, eines Tages in Thailand zu leben. Warum ausgerechnet dort?
Das ist so lustig, das wusste ich gar nicht von mir. Ich habe das jetzt schon ein paar Mal gelesen, aber das ist ein Missverständnis. Ich hätte gerne ein Ferienhaus in Thailand und würde da gerne mal die Wintermonate verbringen, weil ich es hier zu kalt finde. Ich habe Kälte nicht gerne. Aber permanent dort wohnen würde ich nicht wollen. Vor allem mit Kindern wäre es mir wichtig, dass diese die gute Schweizer Schulbildung geniessen können. Da merkt man nämlich schon Unterschiede zwischen der Schweiz und Thailand.
Du warst mal Pöstler. Hast du schon einmal einen Liebesbrief geschrieben und/oder erhalten?
Ich habe schon schöne Geburtstagskarten bekommen, die manchmal dann auch schon etwas romantischer geschrieben waren. Aber ich bin selber nicht so der Liebesbrief-Typ, obwohl ich es eine total schöne Geste finde.
Du bist der 13. Bachelor. 13 gilt gerne als Unglückszahl. Bist du abergläubisch?
Gott sei Dank bin ich nicht abergläubisch (lacht). Ich habe es mir zuerst auch gedacht, aber nein, die 13 hat mir in diesem Fall ja eigentlich eher Glück gebracht.