Er ist das Gesicht von «Verstehen Sie Spass?»: Guido Cantz (49). Seit zwölf Jahren moderierte er die Comedy-Sendung und veräppelte seine Gäste – doch nun ist Schluss. Wie aus einer Pressemitteilung des Südwestrundfunks hervorgeht, bleibt Cantz der Sendung nur noch bis Dezember erhalten.
«Im August werde ich 50 Jahre alt und da blickt man natürlich zurück, aber vor allem auch nach vorne», erzählt der Entertainer, der sogar auf dem Logo abgebildet ist. Cantz hat inzwischen über 55 Ausgaben des Formats moderiert – so viel wie kein anderer. Nicht mal Kurt Felix (1941–2012), der Erfinder von «Verstehen Sie Spass?», stand so oft für die Sendung vor der Kamera.
Format kehrt mit neuem Konzept zurück
«Unvergessen bleiben mir meine aussergewöhnlichen Einsätze als Lockvogel, die vielen grossartigen Gäste auf dem Sofa und natürlich das Highlight, die Jubiläumsshow der Sendung», erinnert sich Cantz. Fans können jedoch aufatmen, die Samstagabendshow wird weiterhin gesendet. Nächstes Jahr soll das Format mit einem neuen Konzept zurückkehren.
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SWR-Programmdirektor Clemens Bratzler (49) erklärt: «Ich bedanke mich bei Guido Cantz für sein grossartiges Engagement und seine vielen Ideen. Dass ‹Verstehen Sie Spass?› inzwischen gerade bei Jüngeren so beliebt ist und auf Youtube so viele Follower hat wie kein anderes ARD-Format, ist auch sein Verdienst.»
Vor allem als Lockvogel habe Guido Massstäbe gesetzt. «Wenn er nun aufhört, wird der SWR ‹Verstehen Sie Spass?› einmal mehr erneuern und weiterentwickeln – wie schon öfter in der mehr als 40-jährigen Erfolgsgeschichte», meint er weiter.
Blackfacing-Skandal bei «Happy Day»
Gemäss SWR will der Sender künftig mehr auf Social Media setzen. Auf Youtube ist «Verstehen Sie Spass?» bereits erfolgreich. Mehr als 1,3 Millionen Menschen sehen sich die Pranks an. Nun will der Sender auch auf Instagram und Facebook erfolgreich werden. Social Media und TV sollen noch stärker miteinander verbunden werden. Derzeit ist noch unklar, wer die Show ab kommenden Jahr moderiert und wie diese genau aussehen wird.
Die Show sorgte in der Vergangenheit für Wirbel. 2016 trieben die Macher SRF-Moderator Röbi Koller (63) in seiner Sendung «Happy Day» mit einem rassistischen Scherz an den Rand der Verzweiflung. Cantz malte sich damals schwarz an und gab vor, der gesuchte Vater eines Gasts von Koller zu sein. (bsn)