Darum gehts
- Prinz Harry kämpft um höheren Sicherheitsschutz in Grossbritannien
- Persönliches Erscheinen vor Gericht unterstreicht Bedeutung der Angelegenheit
- Zweitägiges Berufungsverfahren am High Court in London
Prinz Harry (40) ist zum zweiten Tag seines Berufungsverfahrens vor dem High Court in London erschienen. Der Herzog von Sussex kämpft weiter um ein höheres Mass an Sicherheitsschutz während seiner Aufenthalte in Grossbritannien. Am Mittwochmorgen traf der 40-Jährige kurz nach 10 Uhr am Royal Courts of Justice in der britischen Hauptstadt ein, wie «The Standard» berichtet.
Der Sohn von König Charles III. (76) fechtet die Entscheidung des Executive Committee for the Protection of Royalty and Public Figures (Ravec) an, das ihm nach seinem Rückzug als arbeitendes Mitglied der königlichen Familie 2020 ein niedrigeres Schutzniveau zugestanden hatte.
Streit um angemessene Sicherheitsmassnahmen
Der Rechtsstreit zwischen dem in Kalifornien lebenden Royal und dem britischen Innenministerium zieht sich bereits über mehrere Jahre hin. Prinz Harrys Anwälte argumentieren, dass er und seine Familie aufgrund seiner königlichen Herkunft und seiner militärischen Vergangenheit in Afghanistan besonderen Gefahren ausgesetzt seien.
Im Februar 2023 hatte der Prinz bereits eine Niederlage erlitten, als der High Court die Entscheidung des Ravec-Komitees bestätigte. Seine aktuelle Berufung richtet sich gegen dieses Urteil. Er besteht darauf, dass die Beurteilung seiner Sicherheitslage fehlerhaft gewesen sei und ihm ein höheres Mass an vom Steuerzahler finanziertem Personenschutz zustehe, wenn er in sein Heimatland reist.
«Dieser Fall dreht sich um das Recht des Herzogs, bei seinen seltenen, aber wichtigen Besuchen in seinem Heimatland angemessen geschützt zu werden», erklärte ein Sprecher des Prinzen zu Beginn der Anhörung am Dienstag.
Persönliches Erscheinen vor Gericht
Harry, der nur noch selten nach Grossbritannien reist, hat es sich nicht nehmen lassen, persönlich bei dem zweitägigen Berufungsverfahren anwesend zu sein. Dies unterstreicht die Bedeutung, die der Prinz der Angelegenheit beimisst. Während seines aktuellen Aufenthalts in London wird er voraussichtlich nicht mit Mitgliedern der königlichen Familie zusammentreffen.
Seit seinem Umzug mit Ehefrau Meghan (43) und den gemeinsamen Kindern Archie (5) und Lilibet (3) in die USA hat sich das Verhältnis zu seiner Familie deutlich abgekühlt. Besonders die Veröffentlichung seiner Memoiren «Reserve» (Originaltitel: «Spare») Anfang 2023, in denen er scharfe Kritik an der königlichen Familie übte, hat die Beziehungen weiter belastet.
Die Anhörungen sollen am Mittwoch abgeschlossen werden. Eine Entscheidung des Gerichts wird voraussichtlich nicht unmittelbar fallen, sondern zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden.