1 Mehr als 30 Corgis begleiteten die Queen in ihrem Leben. Ihren ersten, Susan, bekam sie 1944 zum 18. Geburtstag geschenkt. Queen Elizabeth II. galt zudem als «Erfinderin» der Dorgis, einer Corgi-Dackel-Kreuzung.
2 Zu Lemon Drizzle Cake sagte die Queen, die sonst nicht als Naschkatze galt, niemals Nein. Auf Youtube gibt's sogar das Rezept des Zitronenkuchens.
3 Mittags ass sie gern Seezunge an Spinat oder Poulet. Sogar Burger verschmähte sie nicht.
4 Blau war ihre Lieblingsfarbe. Bei der Garderobe liebte sie knallige Töne. Beige mochte sie nicht. «Trüge ich Beige, wüsste niemand, wer ich bin», sagte sie einst.
5 432 Millionen Franken betrug ihr Privatvermögen: Grundstücke, Schlösser – und 100 Millionen in Aktien britischer Firmen. Allein ihre Briefmarkensammlung war 75 Millionen wert.
6 Dubonnet zählte zu ihren Lieblingsdrinks. Sie genoss den französischen Aperitif gern mittags mit Gin, einer Scheibe Zitrone und zwei Eiswürfeln.
7 Insgesamt 775 Räume zählt der Buckingham Palace in London, Hauptresidenz der Königsfamilie. Darunter sind 19 Staatsgemächer, 52 königliche Schlaf- und Gästezimmer, 92 Arbeitszimmer und 78 Bäder.
8 Mit «Your Majesty» wurde die Queen offiziell begrüsst, im Gespräch mit «Ma'am» angeredet. Wichtig dabei war stets: nur gucken, nie anfassen. Die britische Monarchin durfte weder berührt noch umarmt werden.
9 Auto fuhr die Queen am liebsten im Range Rover. Während ihrer Zeit in der Armee absolvierte sie im Zweiten Weltkrieg eine Ausbildung zur Lkw-Fahrerin und Automechanikerin. Einen Führerschein besass sie streng genommen nicht – denn als Monarchin hätte sie ihn sich selbst ausstellen müssen.
10 Monopoly war ein Spiel, das Elizabeth II. überhaupt nicht zusagte. Deswegen wurde es von der gesamten königlichen Familie gemieden.
11 17 Uhr war traditionell jene Zeit, zu der die Queen stets ihren Tee trank, egal wo auf der Welt sie sich befand: eine Tasse Earl Grey, dazu einen Tropfen Milch, Gebäck, ein Sandwich. Ihren Tee bezog sie bis zum Schluss von Twinings of London.
12 E-Mails verschickte die Queen bereits seit 1976, damals noch im Internetvorgänger Arpanet. Ihr Username aus dieser Zeit: HME2. Bis zum Ende versandte sie gern E-Mails – allerdings diktierte sie diese einem ihrer Bediensteten.
13 E II R lautet die Inschrift aller roten Briefkästen im Vereinigten Königreich seit ihrer Thronbesteigung (Elizabeth II, das Regina ist Lateinisch für Königin). Es ist üblich, die jeweils amtierende Monarchin mit den Initialen auf den gusseisernen Kästen zu verewigen – schliesslich ist die Royal Mail königlich. 60 Prozent der heute 115'000 roten Postboxes wurden zur Zeit Elizabeths II. aufgestellt. Alle anderen tragen noch Initialen eines ihrer Vorgänger.
14 Rund 8000 Staatsgäste waren zur Krönung vor 70 Jahren geladen. Die Prozession durch London verfolgten schätzungsweise drei Millionen Briten.
15 Etwa 20 Millionen Menschen sahen das Ereignis zudem im Fernsehen. Die BBC übertrug nicht nur, wie damals üblich, in Schwarz-Weiss – erstmals drehte sie das Ganze parallel auch in Farbe.
16 Wo hast du diesen Hut her? Das fragte Prinz Philip 1953 die Queen, in Anspielung auf ihre Krone.
17 Es hatte einen guten Grund, dass die offiziellen Feierlichkeiten nicht zum Jahrestag ihrer Inthronisierung stattfanden, sondern stets im Juni, dem späteren Jahrestag der eigentlichen Krönung. Am 6. Februar 1952 wurde die damals erst 25-Jährige Königin, weil ihr Vater König Georg VI. in der vorangegangenen Nacht gestorben war. Es war kein Zeitpunkt zum Jubeln für die Queen – meist zog sie sich an diesem Tag auf ihren Landsitz Sandringham zurück.
18 Elizabeth selbst war damals mit ihrem Ehemann Prinz Philip in Kenia unterwegs. Ihr Vater hatte sie am 31. Januar noch entgegen dem Rat der Ärzte zum Flughafen gebracht. In Afrika erfuhr sie am Morgen des 6. Februar, dass sie Königin geworden war. Philip überbrachte ihr die Nachricht persönlich.
19 Seit 1990 färbte sich Elizabeth ihre Haare nicht mehr. Zuvor benutzte sie immer die Farbe Schokoladen-Kuss.
20 Ihr vollständiger Titel lautete: Elizabeth the Second, by the Grace of God, of the United Kingdom of Great Britain and Northern Ireland and of Her other realms and territories Queen, Head of the Commonwealth, Defender of the Faith.
21 Hätte sie keine royalen Pflichten zu erfüllen gehabt, wäre die Queen gern Tierärztin oder Ballerina geworden.
22 Queen Elizabeth war das erste Mitglied der britischen Königsfamilie, das jemals eine Goldene Schallplatte erhalten hat. Und zwar für das Album «Party at the Palace», das 2002 anlässlich ihres goldenen Thronjubiläums auf einer Gartenparty im Buckingham Palace aufgezeichnet wurde. Innerhalb der ersten Woche nach seinem Erscheinen verkaufte es sich über 100'000 Mal.
23 Zum Dessert durften für sie gern frische Erdbeeren aus Balmoral oder Pfirsiche aus Windsor aufgetischt werden.
24 Sie war das Staatsoberhaupt von 15 Ländern: Antigua und Barbuda, Australien, Bahamas, Belize, Grenada, Jamaika, Kanada, Neuseeland, Papua- Neuguinea, Salomonen, St. Kitts und Nevis, St. Lucia, St. Vincent und die Grenadinen, Tuvalu, Vereinigtes Königreich.
25 Gefühle zeigte sie selten in der Öffentlichkeit, aber als ihr Schiff «Britannia» am 11. Dezember 1997 ausser Dienst gestellt wurde, tupfte sie sich eine Träne aus dem Gesicht.
26 Mehr als eine Million Menschen segelte sie mit der königlichen Jacht.
27 Sie konnte in elf Sprachen ein dunkles Bier bestellen (Englisch, Französisch, Deutsch, Griechisch, Italienisch, Niederländisch, Bulgarisch, Serbokroatisch, Finnisch, Malaysisch und Mandarin.
28 Einen Reisepass besass sie nie.
29 Insgesamt 42 Reisen um dem Globus– das sind rund 1,7 Millionen Kilometer, welche die Queen bis zum Schluss zurückgelegt hat.
30 Auf einem ihrer Besuche in Kamerun wurde Ihre Majestät stolze Besitzerin eines Baby-Elefanten namens Jumbo.
31 In Brasilien bekam sie zwei Faultiere geschenkt.
32 Die Queen besuchte Italien fünfmal und war die erste britische Monarchin, die den Papst traf – das war 1961.
33 Seit ihrer Krönung im Jahr 1953 bereiste Queen Elizabeth II. durchschnittlich zwei Länder pro Jahr. Mit 120 Destinationen besuchte sie mehr als 60 Prozent des gesamten Globus (196 Länder).
34 Auch Linienflüge nutzte sie, als diese mit der Zeit immer beliebter wurden. So ging es 1977 mit der Concorde in die USA.
35 Als ihre Majestät im Jahr 1981 nahe Bristol in einen Schneesturm geriet, suchte sie Zuflucht in einer einfachen Pension. Der leicht eingeschüchterte Hotelmanager gab ihr seine komplette Wohnung.
36 Ein striktes «Ruckelverbot» galt im Zug während der royalen Badezeit um 7.30 Uhr morgens.
37 Ihr Geburtshaus ist heute ein China-Restaurant. Die Londoner Immobilie in der Bruton Street 17 gehörte ihren Grosseltern mütterlicherseits. Das Gebäude wurde abgerissen, seit 2010 steht am selben Fleck ein chinesisches Restaurant namens «Hakkasan». An die königliche Geburt erinnert heute eine Plakette mit der Aufschrift: «An dieser Stelle stand das Stadthaus des Earls of Strathmore und Kinghorne, in dem Elizabeth Alexandra Mary Windsor, die später Queen Elizabeth II. werden sollte, am 21. April 1926 geboren wurde.»
38 Queen Elizabeth hatte einen Bafta-Preis als «Special Bond Girl». Zur Eröffnung der Olympischen Spiele 2012 in London trat sie in einem kurzen Einspielfilm mit der berühmten Figur des James Bond, dargestellt von Daniel Craig, auf.
39 Als junge Frau trug sie Kleidergrösse 36.
40 Ihre Grösse wurde mit 1,63 Metern angegeben.
41 Ihre Schuhgrösse war 4 (britisches Mass), also 361⁄2.
42 Im Schmuckkästchen der Königin befand sich unter anderem eine Brosche mit dem grössten pinken Diamanten der Welt.
43 Sie stand 620 Wohltätigkeitsvereinen und Organisationen als Patronin vor.
44 Ihre Cornflakes verpackte sie in Tupperware-Dosen, damit sie frisch und knusprig blieben.
45 In ihren letzten Tagen beschäftigte Queen Elizabeth in ihrem Haushalt etwa 1200 Personen.
46 In 70 Jahren fehlte die Queen nur dreimal bei der jährlichen Eröffnung des Parlaments in London: 1959 und 1963, als sie mit Prinz Andrew und Prinz Edward schwanger war. Und diesen Frühling, als sie gesundheitlich angeschlagen war.
47 Beerdigt wurden die geliebten Corgis der Queen auf einem eigenen Hundefriedhof im königlichen Schlossgarten.
48 Die Queen hasste Champagner, bei Staatsempfängen tat sie nur so, als ob sie davon trank.
49 Wenn sie sauer war, ging sie gern raus aufs Feld und riss Unkraut aus.
50 Ihr Ehering war aus einem walisischen Gold-Nugget geschmiedet.
51 Elizabeths Brautkleid wurde aus chinesischer Seide gewebt.
52 Täglich um neun Uhr spielte ihr ein Offizier der königlichen Streitkräfte auf seinem Dudelsack das Ständchen «The Queen’s Piper», während Ihre Hoheit eine Schüssel Cornflakes verspeiste.
53 Die Queen galt als einer der am meisten fotografierten Menschen der Welt. Sie sass auch immer wieder Künstlern Modell, für rund 130 Porträtgemälde.
54 Ein Gesetz von 1848 verbietet es, eine Briefmarke mit dem Konterfei eines britischen Monarchen oder einer Monarchin verkehrt herum aufzukleben. Früher drohte dafür lebenslange Haft wegen Hochverrats.
55 Ein weiteres verrücktes Gesetz: Seit dem 12. Jahrhundert gehören dem Monarchen/der Monarchin alle Schwäne auf der Themse.
56 Lilibet riefen ihre Eltern sie als Kind. Philip nannte Elizabeth liebevoll «Sausage» (Würstchen) oder «Cabbage» (Kohlkopf).
57 Die Königin besass einen iPod, hatte eine eigene Facebook-Site und einen Twitter-Account mit 1,28 Millionen Followern.
58 Sie hatte einen grünen Gemüse-Daumen, baute in ihrem Garten Bohnen, Mais und Randen an.
59 Pferde liebte sie über alles. Ihr erstes Pony hiess Peggy, ein Geschenk ihres Grossvaters.
60 Ihre vier Kinder Charles, Anne, Andrew und Edward schenkten ihr acht Enkelkinder und zwölf Urenkel.
61 Menschen, die sie ihn kleiner Runde trafen, berichteten, die Queen sei ausgesprochen warmherzig, aufmerksam und voll britischen Humors gewesen. Bekannt ist eine Szene, in der ein Gast versehentlich auf einen der Corgis der Queen trat. Ohne erkennbares Augenzwinkern soll sie auf die Entschuldigung entgegnet haben: «Es ist seine Schuld, wenn er die gleiche Farbe wie der Teppich hat.»
62 Die Queen war die erste britische Monarchin, die ihre Diamanthochzeit feiern konnte.
63 Sie mochte die Musik von Abba, besonders den Hit «Dancing Queen».
64 Als die Queen 2016 während eines Auftritts bei der Chelsea Flower Show einen Strauss mit Maiglöckchen geschenkt bekam, trieb ihr trockener Humor besondere Blüten. Gärtnerin Jekka McVikar merkte an, dass Maiglöckchen in der Geschichte häufig als Gift genutzt wurden, worauf die Queen mit einem Lächeln sagte: «Das ist schon der zweite Strauss, den ich diese Woche bekomme. Vielleicht will man mich tot sehen.»
65 Die Königin hatte keinen Schulabschluss, aber ihr wurden fünf Ehrendoktortitel verliehen, und sie sprach fliessend Französisch.
66 Liz Truss war während der 70-jährigen Amtszeit der Queen bereits die 15. Person auf dem Posten des Premierministers beziehungsweise der Premierministerin.
67 Glaubt man britischen Zeitungen, dann war die Queen für 50 Jahre ein grosser Fan des englischen Fussballvereins West Ham United.
68 Als Mädchen wurde sie mit ihrer Schwester Margaret zu Hause unterrichtet. Sie büffelte vor allem Geschichte, Literatur, Musik und Sprachen.
69 Grosses Geheimnis: Was war jeweils in ihrer Handtasche (sie besass mehr als 200)? Glücksbringer, Familienfotos, Minzbonbons, Süssstoff, Füllfederhalter, Terminkalender, Lesebrille, Schminke, Digitalkamera, Hundekekse – aber kein Geld. Zudem ein Fleischerhaken aus Metall, um die Tasche bei Banketten an den Tisch hängen zu können.
70 Ihre Begleiter wussten: Trug die Königin ihre Tasche in der linken Armbeuge, war alles okay. Wechselte sie auf rechts und drehte an ihrem Ehering, war ihr langweilig.
Dieser Artikel wurde erstmals in der der «Schweizer Illustrierten» publiziert. Weitere spannende Artikel findest du auf www.schweizer-illustrierte.ch.
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