Wenn der Sender nicht spurt
Royals drohen mit BBC-Boykott

Das britische Königshaus ist wütend auf die BBC. Der Sender weigert sich, dem Palast eine Dokumentation über Prinz Harry und Prinz William vorab zu zeigen.
Publiziert: 21.11.2021 um 16:53 Uhr
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Aktualisiert: 21.11.2021 um 16:58 Uhr
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BBC zeigt am Montag eine Dokumentation über die Beziehung von Prinz William (l.) und Prinz Harry zu den Medien.
Foto: AFP

Das passt dem britischen Königshaus gar nicht. BBC strahlt am Montag die Dokumentation «The Princes and the Press» aus. Laut dem Sender liefere die zweiteilige Sendung «Kontext» zur Beziehung von Prinz William (39) und Prinz Harry (37) zu den Medien. Gemäss «Daily Mail» wird jedoch vermutet, dass in der Dokumentation die Rede davon sein wird, dass beide Prinzen ihre Angestellten angewiesen haben, in den Medien Verleumdungen gegeneinander zu verbreiten.

Deshalb sollen sich Queen Elizabeth II. (95), Prinz Charles (73) und Prinz William jetzt in einem höchst ungewöhnlichen Schritt zusammengetan haben. Trotz einer Reihe von Treffen zwischen den Vertretern von Prinz William und der BBC verweigert der Sender den Royals, die Doku vorab anschauen zu können.

«Die Aufregung darüber ist gross»

Der Palast sei wütend und droht mit einem Boykott. Die drei Royals würden die Zusammenarbeit bei künftigen Projekten verweigern, falls die Dokumentation vor Ausstrahlung nicht einsehbar sei. Gestern Abend verurteilte eine königliche Quelle den Dokumentarfilm als «Klatsch und Tratsch» und sagte, der Streit über «The Princes and the Press» habe die Queen «verärgert».

Eine Quelle aus dem Palast sagte: «Die Aufregung darüber ist gross. Die Haushalte sind sich einig, dass das nicht fair ist.» Keiner im Palast habe den Film gesehen. Während Palast-Insider sagen, «wir werden es beurteilen, wenn wir es gesehen haben», glauben Quellen, dass die Brüder das Recht haben möchten, auf den Inhalt des Programmes zu reagieren.

BBC-Journalist täuschte Prinzessin Diana

Die Beziehung zur BBC ist bereits angespannt. Im Frühjahr wurde bekannt, dass der damalige BBC-Journalist Martin Bashir (58) das Skandal-Interview 1995 mit Prinzessin Diana (1961–1997) mit gefälschten Dokumenten und Manipulationen erschlichen hat. Vier Stunden offenbarte die damals 34-jährige Diana dem Journalisten ihr Seelenleben und sprach über ihre Probleme am britischen Palast und ihre Ehe mit Prinz Charles. Im Mai 2021 urteilte Richter Lord Dyson (78): Bashir hatte Diana hinters Licht geführt und sie so zu dem Interview bewegt. (bsn)

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