Mit Queen Elizabeth II. (94) ist nicht zu spassen, wenn es um den Begriff «Royal» geht. Ihr Enkel Prinz Harry (35) und seine Gattin Herzogin Meghan (39) mussten das schon erfahren. Letzten Dezember liessen die beiden den Namen Sussex Royal als Marke eintragen. Doch das Oberhaupt der britischen Königsfamilie verbot Harry und Meghan, unter diesem Namen aufzutreten, nachdem sie als hochrangige Royals zurückgetreten waren. Nun geht sie gegen eine weitere Person vor – sogar rechtlich.
Grant Harrold (42) arbeitete von 2004 bis 2011 als Butler für den britischen Thronfolger, Prinz Charles (71). Obwohl das Arbeitsverhältnis vor neun Jahren geendet hatte, wirbt Harrold noch immer mit den Namen «The Royal Butler» für sich. Er ist regelmässiger Gast in Talkshows wie «This Morning» und «Good Morning Britain», in denen er Kniggetipps gibt. In «The Royal School of Butlers & Etiquette» (Königliche Schule für Butler und Etikette) gibt er seine Kenntnisse weiter. Deshalb geht die Quee rechtlich gegen Grant Harrold vor, wie «Mirror» berichtet.
Grant Harrold soll Öffentlichkeit in die Irre führen
Anwälte des britischen Königshauses argumentieren, dass der Name zusammen mit einem goldenen Wappen auf Harrolds Website, die Öffentlichkeit zu der Annahme verleiten könne, dass er noch immer eine offizielle Stelle im Königshaus innehabe. Muir Wood, einer der Anwälte fügte hinzu, dass auch ein Bild auf Harrolds Website die Öffentlichkeit in die Irre führen könne. Der ehemalige Butler posiert darauf mit einer Wachsfigur der Königin. Man könne schwer zwischen der realen Königin und der Wachsfigur unterscheiden.
Bei einer Anhörung des Amtes für geistiges Eigentum am 21. Juli sagte er: «Wir halten es für möglich, dass die Öffentlichkeit glaubt, dass er in seiner ‹The Royal School of Butlers & Etiquette› Butler im Namen der Königin ausbildet und er in den Medien als Repräsentant von ihr und des Königshaus auftritt.» Es brauche die Zustimmung des Monarchen oder des Cabinett Office, um den Begriff Royal verwenden zu dürfen.
Der Butler betreibt dieses Marketing seit Jahren
Grant Harrold ist anderer Meinung. Er behauptet, eine Referenz, die bestätigt, dass er für den Prinzen von Wales gearbeitet hat, erlaube ihm, dieses Markenzeichen zu verwenden. Auch eine königliche Quelle meldet sich zu Wort. «Das Urteil dieses Falles wird sehr interessant sein», meint die Quelle. Harrold vermarkte sich so seit Jahren ohne Probleme selbst. «Man fragt sich, ob dies damit zu tun hat, dass dem Enkel der Königin und seiner Frau die Flügel gestutzt wurden, so dass die Geschäftsordnung klargestellt werden musste.» Ob die Queen mit ihrer Argumentation durchkommt, wird sich in den nächsten sechs Wochen zeigen. (bsn)