Der britische König Charles III. (74) hat am Mittwoch seinen dreitägigen Staatsbesuch in Deutschland begonnen. Der Monarch und seine Frau Camilla (75) landeten am Nachmittag auf dem Berliner Hauptstadtflughafen BER.
Genau wie vorgesehen traten sie um 14.10 Uhr aus ihrem Flugzeug. Begrüsst wurden sie mit 21 Salutschüssen.
Für den Monarchen ist es die erste Auslandsreise in seiner neuen Rolle – noch vor seiner Krönung am 6. Mai. Der erste Besuch sollte eigentlich in Frankreich stattfinden, dies wurde jedoch wegen der Proteste gegen die Rentenreform von Präsident Emmanuel Macron verschoben.
Charles posiert vor dem Brandenburger Tor
Deutschlands Präsident Frank-Walter Steinmeier (67) und seine Frau Elke Büdenbender (61) begleiten Charles und dessen Gemahlin Camilla bis Freitag durch ihr Programm in Berlin, Brandenburg und Hamburg.
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Erste Station nach dem Flughafen war das Brandenburger Tor. Als erster Staatsgast überhaupt wurde Charles und Camilla dort mit militärischen Ehren am Brandenburger Tor begrüsst werden – volksnah mitten in der Hauptstadt. Gemeinsam mit Frank-Walter Steinmeier und seine Frau Elke Büdenbender schritt das Königspaar auf dem Pariser Platz im Zentrum der Hauptstadt auf dem roten Teppich eine Ehrenformation der Bundeswehr ab. Schaulustige warteten dort seit dem Morgen auf ihre Chance, die Royals aus der Nähe zu sehen. Einige Hundert wurden auf das abgesperrte Gelände am Pariser Platz gelassen.
König Charles III. will Rede teilweise auf Deutsch halten
Nächster Punkt am Nachmittag war ein Empfang zum Thema Energiewende und Nachhaltigkeit im Schloss Bellevue mit Akteuren aus Politik, Forschung, Wirtschaft und Zivilgesellschaft sein. Steinmeier erinnerte in diesem Zusammenhang an das jahrzehntelange Engagement von Charles für Umweltschutz. Dessen Teilnahme an der Veranstaltung sei daher auch «eine Botschaft an die Bürgerinnen und Bürger», dass Grossbritannien und Deutschland gemeinsam «die dramatische Dringlichkeit im Kampf gegen den Klimawandel» sähen, sagte der Präsident. Die nächsten Jahre forderten «eine enorme Kraftanstrengung». Deutschland müsse noch «deutlich mehr tun».
Am Abend gibt Steinmeier ein Staatsbankett für Charles mit rund 130 Gästen. Seine Tischrede will der König dem Vernehmen nach teilweise in Deutsch halten.
Deutschland und Grossbritannien sind seit langem enge Partner, doch gilt der Besuch des Königs als Neuanfang. Vor genau sechs Jahren leitete die britische Regierung am 29. März 2017 den EU-Austritt offiziell ein, am 31. Januar 2020 wurde der Brexit vollzogen. Nun lasse man die «Wirren der Trennung» hinter sich und schaue gemeinsam nach vorn, hiess es vor dem Besuch aus dem deutschen Präsidialamt. (SDA/AFP/bsn)