Während sie schwanger war
Camillas Grossvater prügelte seine Frau bewusstlos

Wie Akten aus dem britischen Nationalarchiv zeigen, hat Queen Camillas Grossvater ihre Grossmutter stark misshandelt – während diese schwanger war. Ein Grund für Camillas Engagement gegen häusliche Gewalt?
Publiziert: 07.08.2023 um 18:00 Uhr
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In Queen Camillas Familie gibt es ein dunkles Geheimnis. Das zeigen Akten aus dem britischen Nationalarchiv.
Foto: DUKAS

Seit über zehn Jahren setzt sich die britische Königin Camilla (76) öffentlich für gute Zwecke ein. Ein Engagement soll der Frau von König Charles III. (74) jedoch besonders wichtig sein: der Kampf gegen die häusliche Gewalt. Wie die britische Zeitung «The Mail on Sunday» berichtet, könnte es einen ganz persönlichen Grund für das unermüdliche Engagement geben. Ihr Grossvater Philip Morton Shand (1888–1960) soll nämlich gewalttätig gegen seine Ehefrau geworden sein.

Shand hatte im Jahr 1916 seine Frau Edith misshandelt, als diese mit Camillas Vater Bruce Shand (1917–2006) im vierten Monat schwanger war. Dies offenbar so stark, dass sie bewusstlos wurde. «Der besagte Philip Morton Shand griff seine Frau gewaltsam an, indem er sie an den Armen aus dem Bett zog und in ihrem Nachthemd in ein Gästezimmer. Dort verletzte er ihre Brust, die Knie und schlug auf ihren Kopf ein, woraufhin sie in Ohnmacht fiel», steht in den Akten des Nationalarchivs hervor.

Camilla will sich nicht dazu äussern

Bekannt wurde dies, weil Camillas Grossmutter im Jahr 1919 ihre Scheidung vom Schriftsteller einreichte, die vor Gericht verhandelt wurde. Dort war jedoch nicht die häusliche Gewalt von Philip Morton Shand als Grund für die Trennung angegeben, sondern Ediths Affäre – zu dieser Zeit ein gesellschaftlich deutlich stärker geächtetes Verhalten –das grosse Thema. Denn Edith Shand lebte nach der Trennung mit dem Golfer Herbert Charles Tippet (1891–1947) zusammen. Ihr gewalttätiger Ex-Mann wurde ins Militär eingezogen. Morton Shand heiratete wenig später die nächste Frau und starb nach zwei weiteren Ehen letztlich im Jahr 1960 in Lyon.

Ob sich Camilla deshalb so engagiert gegen häusliche Gewalt einsetzt, ist nicht bekannt. Ein Sprecher der Königin liess auf Anfrage der «The Mail on Sunday» verlauten, dass sie keinen Kommentar zu ihrem verstorbenen Grossvater abzugeben habe. (hon)

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