Auf ihrem Twitter-Account kennt Molly Skye Brown (42) vor allem ein Thema: Virginia Roberts (Ehemals Giuffre, 37). Brown schimpft immer wieder gegen Giuffre, die sagt, dass der Sex-Täter Jeffrey Epstein (†66) sie dreimal gezwungen habe, mit Prinz Andrew (60) Sex zu haben. So bezeichnet sie die Autorin etwa als «Prostituierte» oder sagt, dass sie selbst an den Taten von Epstein beteiligt gewesen sein soll. Roberts hat Brown deswegen auf Twitter blockiert.
Ein grosses Echo lösten die vielen Tweets der US-Amerikanerin, die auch an Verschwörungstheorien wie den «Deep State» oder die Fälschung der Corona-Krise glaubt, nicht aus. Dennoch erhielt Brown prominente Post, wie die «Mail on Sunday» berichtet.
Nachdem die Podcast-Moderatorin auf Twitter schrieb, dass das gemeinsame Foto von Roberts und Prinz Andrew gefälscht sei, sollen sich mehrere Personen aus dem Umfeld des Royals bei ihr gemeldet haben. Diverse Screenshots sollen dies belegen.
Mitarbeiter bedanken sich für «Online-Unterstützung»
Als Erstes habe sich Antonia Marshall, die Sprecherin von Andrews Ex-Frau Sarah Ferguson (61), bei Brown gemeldet. In einem E-Mail bat sie die US-Amerikanerin um ein Treffen und bedankte sich für die «Online-Unterstützung». Marshall soll Brown auch angeboten haben, Ferguson persönlich zu treffen.
Kurz darauf soll der Draht zu Andrew noch direkter geworden sein. Mark Gallagher, der PR-Manager, der sich um den Skandal rund um den Royal kümmert, habe Brown ebenfalls angeschrieben. «Ich würde mich gerne mit ihnen treffen und über den wichtigen Unterschied zwischen einem Opfer und einem Beteiligten sprechen», schrieb Gallagher per Whatsapp. «Lassen sie uns der Sache auf den Grund gehen.»
Nach eigenen Angaben habe Brown den Royal-Mitarbeitern danach «Indizien» weitergeleitet, dass das Foto gefälscht sei. Eine Meinung, die führende Experten nicht teilen. «Ich kann keine Anzeichen für Manipulation erkennen», sagt etwa Hany Farid, Professor für Bildanalyse an der Berkeley-Universität, auf Anfrage der «Mail on Sunday». Brown hält dennoch an ihrer Aussage fest.
Der Kontakt mit den Royal-Beratern wurde ihr dann aber doch zu heiss. Laut eigenen Angaben habe sie die Chat-Verläufe dem FBI weitergeleitet. Und nicht nur das: Für Brown soll der Versuch, sie auf die Seite von Andrew zu ziehen, «verzweifelt» gewirkt haben.
«Ausser einer Kontaktaufnahme ist nichts passiert»
Die Sprecher von Prinz Andrew wollten sich nicht zu der Kontaktaufnahme äussern. Eine anonyme Quelle aus Andrews Umfeld habe die Nachrichten allerdings bestätigt. «Der Kontakt mit Ms. Brown war nicht aussergewöhnlich», sagt der Insider. «Klar kann man viel in die Gespräche interpretieren. Aber Fakt ist: Ausser einer Kontaktaufnahme ist nichts passiert.»
Bizarr: Brown selbst sagt, dass sie ebenfalls ein Opfer von Jeffrey Epstein gewesen sei. Ihre Gehilfin Ghislaine Maxwell (59) habe sie als Masseurin eingestellt, als sie 14 Jahre alt gewesen sei. Wieso sie so wütend auf Virginia Roberts, die sie nicht als Opfer anerkennt, ist, ist nicht bekannt. (klm)