Die Karibik-Reise von Prinz William (39) und Herzogin Kate (40) sorgte in den letzten Tagen für viel Aufsehen. Das Paar reist seit vergangenem Samstag im Auftrag von Queen Elizabeth II. (95) anlässlich deren 70. Thronjubiläum durch mehrere Karibikländer.
Neben jubelnden Untertanen trafen William und Kate in den ehemaligen Kolonien auch teilweise auf Ablehnung und Forderungen nach einer Entschuldigung und Reparationen für begangenes Unrecht durch Sklaverei und Unterdrückung. Das Paar versucht sich nichts anmerken zu lassen und zeigt sich stets mit einem Lächeln im Gesicht, doch das soll alles nur gespielt sein.
«Es gab hier einige echte Fehlschläge»
Wie Charlotte Griffiths, Chefredakteurin der «Mail on Sunday» berichtet, habe William innerlich gekocht vor Wut. «William ist hinter den Kulissen durchgedreht, denn er hat ein ziemliches Temperament, und es gab hier einige echte Fehlschläge», erzählt Griffiths. Es müsse wirklich frustrierend für das Paar sein. «Sie schuften sich die Seele aus dem Leib und dann gibt es solche Patzer, die einfach aus dem Nichts kommen», so Griffiths.
Die Journalistin spielt dabei auf Fotos aus Kingston, Jamaika, an. Zig Kinderhände strecken sich darauf durch einen Maschendrahtzaun am Rande eines Fussballfelds in der jamaikanischen Hauptstadt. Ihnen gegenüber stehen, durch den Zaun von den Kindern getrennt, Prinz William und Herzogin Kate. Sie winken und grüssen freundlich, schütteln die eine oder andere Hand.
Kritik an den Kingston-Bildern
So herzlich die Begegnung gewesen sein mag, die Bilder davon verstärkten den Eindruck, dass die britischen Royals nur wenig Gespür dafür haben, wie sich das Selbstbewusstsein der Nachfahren von einstigen Sklaven in ihrem früheren Empire entwickelt hat. William und Kate wirkten zwar huldvoll, aber doch distanziert und erhaben über die Untertanen, weshalb die Fotos für Diskussionen sorgten.
So schrieb unter anderem Omid Scobie (39), der Biograf von Prinz Harry (37) und Herzogin Meghan (40), auf Twitter: «Ich frage mich wirklich, was sich die Organisatoren des Palastes bei einigen der gestrigen Fotomomente gedacht haben. Die Planung und Aufklärung, die in jeden Schritt dieser Veranstaltungen einfliesst, ist auf höchstem Niveau, warum hat also niemand daran gedacht, bestimmte Bilder zu vermeiden?»
«Ignoranz der Beamten hat das Paar in Verlegenheit gebracht»
Der Royal-Biograf Robert Hardman (57) gibt den «eingerosteten» Organisatoren im britischen Königshaus die Schuld. «Ich habe das Gefühl, dass alle ein bisschen aus der Übung sind, weil es seit ein paar Jahren keine königlichen Touren mehr gab, besonders was die Planung angeht», meint er zu «Daily Mail».
Noch klarere Worte findet Royal-Autor Tom Bower (75): «Ich gebe den Beamten des Aussenministeriums und des Commonwealth Office die Schuld an dem Desaster. Sie waren inkompetent, ungebildet und faul und haben die Probleme, auf die William und Kate stossen würden, überhaupt nicht vorhergesehen. Die Ignoranz der Beamten hat das Paar unnötig in Verlegenheit gebracht.» (bsn/SDA)