Umstrittener Besuch in Spanien
Altkönig Juan Carlos besucht Regatta

Altkönig Juan Carlos vergnügt sich bei seiner Reise in die Heimat bei einer Regatta. Der Kurzbesuch des ehemaligen Monarchen ist in Spanien jedoch umstritten.
Publiziert: 21.05.2022 um 11:20 Uhr
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Juan Carlos (vorne l.) besuchte am Freitag eine Regatta in der nordwestlichen Region Galicien (Spanien).
Foto: AFP

Spaniens Altkönig Juan Carlos (84) hat bei seiner kurzen, aber umstrittenen Reise in die Heimat eine Regatta in der nordwestlichen Region Galicien besucht. Als der der Royal am Freitag in einem weissen Oberteil, einer cremefarbenen Weste und einer lachsfarbenen Hose aus dem Auto vor dem Segelclub in Sanxenxo stieg und seinen Anhängern die Hand schüttelte, ertönten Rufe wie «Lang lebe der König!».

Der im Exil lebende Juan Carlos war am Donnerstagabend aus Abu Dhabi eingeflogen – zu seinem ersten Besuch seit zwei Jahren in seiner Heimat. Doch nicht alle empfingen den Altkönig, der wegen verschiedener Skandale 2014 abtrat, freudig. Ein Mann in der Menge rief «Schurke».

Juan Carlos besucht seine Familie nur kurz

Der Altkönig begrüsste in Sanxenxo die Besatzung seiner Yacht, der «Bribón» - spanisch für «Halunke». Es war unklar, ob er bei der Regatta selbst an Bord sein wollte. Nach Angaben des Fernsehsenders RTVE ist der 84-Jährige seit etwa drei Jahren nicht mehr gesegelt.

Der ehemalige Monarch wird bis Montag bei einem engen Freund in Sanxenxo wohnen, bevor er zu einem kurzen Besuch zu seiner Frau Sofia (83), seinem Sohn König Felipe VI. (54) und anderen Familienmitgliedern nach Madrid reist. Später am Montag soll er zurück nach Abu Dhabi reisen, wo er seit 2020 lebt.

Besuch ist umstritten

Der kurze Besuch des Ex-Königs ist in Spanien äusserst umstritten. Auch wenn die spanische Justiz ihre Ermittlungen gegen Juan Carlos im März einstellte, haben die Enthüllungen über die Herkunft seines Vermögens seinen Ruf nachhaltig beschädigt. Zuvor hatte er jahrzehntelang für seinen Einsatz beim Übergang Spaniens von der Diktatur zur Demokratie hohes Ansehen genossen. (AFP)

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