Der frühere spanische König Juan Carlos I. (84) bleibt trotz der Einstellung der Korruptionsermittlungen gegen ihn in den Vereinigten Arabischen Emiraten. Derzeit wolle er aus Gründen, «die Privatsache sind und nur mich selbst betreffen, dauerhaft in Abu Dhabi wohnen», schrieb der frühere Monarch in einem am Montag vom Königshaus in Madrid veröffentlichten Brief an seinen Sohn, König Felipe VI. (54).
Die spanische Justiz hatte vergangene Woche ihre Ermittlungen gegen Juan Carlos I. eingestellt und damit den Weg für dessen Rückkehr in seine Heimat grundsätzlich freigemacht. Fallengelassen wurden die drei Ermittlungsverfahren gegen den 84-Jährigen unter anderem aus Mangel an Beweisen, Verjährung sowie aufgrund der Unantastbarkeit, die Juan Carlos als Staatsoberhaupt genoss.
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Vorwürfe der Geldwäsche
Die spanische Staatsanwaltschaft hatte seit 2020 drei Ermittlungsverfahren gegen Juan Carlos eingeleitet. Dabei ging es unter anderem um dubiose Geldgeschenke in Millionenhöhe aus Saudi-Arabien und um Vorwürfe der Geldwäsche. Im Zentrum der Verdächtigungen stand eine Summe von 100 Millionen Dollar, die der damalige saudi-arabische König Abdullah (1924–2015) im Jahr 2008 auf ein Schweizer Bankkonto eingezahlt hatte, auf das Juan Carlos Zugriff hatte.
Der frühere König lebt seit August 2020 im Exil in Abu Dhabi. Sein Sohn und Thronfolger Felipe VI. distanzierte sich seither mehrfach von seinem Vater. Unter anderem entzog er Juan Carlos im vergangenen Jahr die für Ex-Monarchen üblichen finanziellen Zuwendungen in Höhe von 200'000 Euro pro Jahr aus dem Königshaus. (AFP)