Thronwechsel und Renovierungs-Arbeiten
Der Buckingham-Palast kommt Grossbritannien teuer zu stehen

Die Ausgaben für die Monarchie im Vereinigten Königreich sind das zweite Jahr in Folge gestiegen. Wie aus dem Geschäftsbericht des Palasts hervorgeht, erhöhten sich die Nettoausgaben im Finanzjahr 2022/23 um rund 5,8 Millionen Franken.
Publiziert: 29.06.2023 um 10:30 Uhr
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Aktualisiert: 29.06.2023 um 11:00 Uhr
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Der Buckingham-Palast meldet, dass die Ausgaben für die Monarchie im zweiten Jahr in Folge gestiegen sind.
Foto: DUKAS

Das hatte sich der neue britische Monarch König Charles III. (74) wohl anders vorgestellt: Obwohl bereits im Vorfeld zu seiner Inthronisierung spekuliert worden war, dass der Regent gewisse Royals von der Lohnliste streichen und weitere Sparmassnahmen einleiten wolle, sind die Ausgaben der britischen Monarchie um fünf Prozent auf rund 122 Millionen Franken gestiegen. Königliche Berater machten dafür den Thronwechsel nach dem Tod von Queen Elizabeth II. im September 2022 ebenso verantwortlich wie die Inflation und andauernde Kosten für die jahrelange Renovierung des Buckingham-Palasts. Finanziert wurden die Mehrausgaben durch Rücklagen.

Die einzelnen Posten zeigten ein gemischtes Bild. So sanken die Reisekosten der königlichen Familie um umgerechnet 681'000 Franken auf 4,4 Millionen Franken. Hingegen stiegen die Kosten für Hausverwaltung und Bewirtschaftung um rund 1,5 Millionen auf rund 2,7 Millionen Franken und die Personalkosten um 3,9 Millionen auf rund 31 Millionen Franken. Das lag auch an einer Gehaltserhöhung von fünf bis sechs Prozent.

Jahreszahlung bleibt gleich

Insgesamt betrug der sogenannte «Sovereign Grant» – das ist die Jahreszahlung, die das Königshaus aus dem Staatshaushalt bezieht – wie auch im Jahr davor rund 98 Millionen Franken. Davon sind rund 59 Millionen Franken für die offiziellen Aufgaben des Königs und seines Haushalts vorgesehen und 39 Millionen Franken für andauernde Renovierungen.

Der Finanzchef des Palasts, Michael Stevens (65) als sogenannter Keeper of the Privy Purse, sprach von einem «Jahr der Trauer, des Wandels und des Feierns, wie es unsere Nation seit sieben Jahrzehnten nicht mehr erlebt hat». In den Berichtszeitraum fielen die Feierlichkeiten zum 70. Jahrestag der Thronbesteigung von Queen Elizabeth II. (1926–2022), die Trauerzeit zum Tod der Königin sowie der Beginn der Herrschaft des neuen Königs Charles III., nicht aber dessen Krönung. Die Thronbesteigung des neuen Monarchen, der als Vorkämpfer für Klima- und Umweltfragen gilt, kommt aber auch im Bericht zum Ausdruck. So sei die Heizung im Buckingham-Palast und anderen königlichen Anwesen auf 19 Grad Celsius heruntergedreht worden, um Emissionen zu reduzieren. (SDA/las)

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