Am Dienstag, 14. Mai, enthüllte König Charles III. (75) im Buckingham-Palast in London sein allererstes Porträt seit seiner Krönung. Das Gemälde von Künstler Jonathan Yeo zeigt das Bildnis des Königs ganz in Rot – auf rotem Hintergrund.
In Auftrag gegeben wurde das Gemälde bereits im Jahr 2020, anlässlich von Charles' 50-jähriger Mitgliedschaft in der Draper's Company, einer jahrhundertealten Vereinigung von Kaufleuten, die sich inzwischen wohltätigen Zwecken widmet.
Über der rechten Schulter von König Charles ist ein Schmetterling zu sehen. Dieser soll nicht nur die Verbundenheit des Monarchen zur Natur widerspiegeln, sondern Jonathan Yeo sagte ausserdem: «Als ich mit diesem Projekt begann, war Seine Majestät der König noch Seine Königliche Hoheit, der Prinz von Wales, und genau wie der Schmetterling, den ich über seine Schulter gemalt habe, hat sich dieses Porträt im Laufe der Zeit entwickelt, da sich die Rolle des Porträtierten in unserem öffentlichen Leben verändert hat.» Dies teilte der Palast auf seinem X-Account mit.
Die Reaktionen sind durchmischt
Im Netz spalten sich die Geister darüber, ob König Charles' neues Porträt nun ein gelungenes Kunstwerk oder eine verstörende Abscheulichkeit ist. Auf Instagram ist man sich dahingehend grösstenteils einig. In der Kommentarspalte sind Aussagen zu lesen wie: «Sieht aus, als würde er in Blut baden», «Es tut mir leid, aber sein Porträt sieht aus, als sei er in der Hölle» oder «Soll er einen Tampon darstellen?».
Der letzte Kommentar ist zweifellos eine Anspielung auf das berühmt-berüchtigte Telefonat zwischen ihm und Königin Camilla (76), als der damalige Prinz von Wales noch mit Prinzessin Diana (1961–1997) verheiratet war und eine Affäre mit Camilla Parker-Bowles, wie sie damals noch hiess, führte. In den Aufzeichnungen ist zu hören, wie er seiner Mätresse sagt, er wünschte, er wäre ein Tampon, damit er den ganzen Tag in ihr sein könnte. Unvergessen – leider.
Auf X, ehemals Twitter, sind zwar immer noch einige negative Bemerkungen zu König Charles' Bildnis zu lesen, doch es gibt auch positive Stimmen. «In China ist Rot eine verheissungsvolle Farbe, die mit lebensspendender Energie (Sonne, Blut und Feuer) assoziiert wird, und ist die Farbe der Feierlichkeiten und des Wohlstandes», klärt ein User beispielsweise auf. Ein anderer meint: «Verdammt gute Arbeit», und erklärt, dass er einen Einfluss von den Werken von Francis Bacon (1909–1992) erkennen kann, einem britischen Künstler des 20. Jahrhunderts.