Eine Nation atmet auf: Königin Elizabeth II. (96) scheint bei bester Gesundheit zu sein. Die Queen genoss die Eröffnungsfeier zu ihrem 70. Thronjubiläum am vergangenen Sonntag vor Ort mit ihren Untertanen. Die Royal lachte, winkte und lief sogar einige Meter, wenn auch mit einem Gehstock. Der Gesundheitszustand der Queen war in den vergangenen Monaten immer wieder ein Grund zur Sorge.
Zuletzt war es der Königin oft nicht möglich, an offiziellen Anlässen teilzunehmen. Sie übergab das Zepter immer häufiger an ihren Sohn und Thronfolger Charles (73). Dabei soll vor allem die Mobilität der rüstigen Regentin ein Problem gewesen sein.
Helen Mirren spielt Königin Elizabeth I.
Von Altersmüdigkeit war am Sonntag nichts zu spüren. Freudig verfolgte Elizabeth die Vorführung. Nur einen kleinen Moment wandte sie ihre Aufmerksamkeit von der Bühne und versteckte sich hinter ihrer Handtasche – um ihren roten Lippenstift nachzuziehen. Das ist insofern ungewöhnlich, da Queen Elizabeth dafür bekannt ist, peinlichst darauf bedacht zu sein, in der Öffentlich stets perfekt zu wirken.
Die Aufführung, «Eine Galoppade durch die Geschichte», die vor dem Schloss Windsor aufgeführt wurde, war einer Königin würdig: 1500 Schauspielerinnen und Schauspieler und 500 Pferde wirkten mit. Die Rolle von Königin Elizabeth I. (1533–1603) übernahm keine Geringere als Oscar-Preisträgerin Helen Mirren (76). Zwischen den vier Akten hielt jeweils eine prominente Persönlichkeit eine Rede. Neben Bridgerton-Star Adjoa Andoh (59), Schauspieler Damian Lewis (51) und Poet Alan Titchmarsh (72), überraschte Tom Cruise (59) das anwesende Publikum.
Tom Cruise ist «willkürlichste Wahl aller Zeiten»
Als einziger Amerikaner und ohne wirkliche Verbindung zur britischen Monarchie, sorgte sein Auftreten zwar für überraschte und aufgeregte Fans in Windsor, in den sozialen Medien aber für umso mehr Fragezeichen. Zahllose Userinnen und User auf Twitter konnten Cruise als Stargast nicht nachvollziehen. «Tom Cruise am Thronjubiläum der Queen ist die willkürlichste Wahl aller Zeiten», schrieb einer und twitterte vielen aus den Herzen.
Mit seiner Rede aber versöhnte der «Mission Impossible»-Star seine Kritiker. Er sagte: «Queen Elizabeth ist ein Mensch, den ich sehr bewundere. Jemand mit ungeheurer Würde. Ich bewundere ihre Hingabe und was sie erreicht hat, geht in die Geschichte ein.»
So richtig los geht es rund um das Thronjubiläum allerdings erst ab dem 2. Juni. Über vier Tage wird es Konzerte, Gottesdienste und Feste zu Ehren der weltweit am längsten regierenden Monarchin geben. (grb)