Auf einen Blick
- ZDF-Doku über Prinz Harry: Kritischer Ansatz und entlarvende Fakten
- Stiftung Archewell weniger effizient als gedacht, Image beeinträchtigt Geschäfte
- Harry ist gemäss Umfragen vom beliebtesten zum unbeliebtesten Royal geworden
Sie wirft grosse Schatten und internationale Schlagzeilen voraus. Am 3. Dezember zeigt das ZDF zur Primetime die Dokumentation «Harry – der verlorene Prinz» von der etablierten Filmemacherin und royalen Buch-Autorin Ulrike Grunewald (66, «Die Schand-Luise»). Gemäss dem britischen «Mirror» sei Herzogin Meghan (43) in Panik, dass diese einen äusserst kritischen Ansatz verfolgen würde. Das tut sie. Schonungslos, faktenbasiert und entlarvend.
Ein Jahr lang haben sich die deutsche Journalistin und ihr Team mit dem abtrünnigen Paar auseinandergesetzt. Sich mit Nachbarn im US-Nobelort Montecito unterhalten und das Paar mit der Kamera begleitet, wie beispielsweise letztes Jahr, als Prinz Harry (40) das ZDF-Sportstudio besuchte. Grunewald beschäftigte sich zudem mit der Frage, was seit dem «Megxit» – dem Ablegen sämtlicher royalen Pflichten am 1. April 2020 – mit der äusseren Wahrnehmung des umstrittenen Paars und ihrer Stiftung Archewell passiert ist.
Prinz Harry muss sich Sorgen machen
Auf die Frage, was sie beim Recherchieren am meisten erstaunt habe, sagt Grunewald: «Wie wenig effizient seine Stiftung ist. Dazu haben wir Fakten zusammengetragen, die ein anderes Licht auf den scheinbar grossen finanziellen Erfolg werfen, den Harry zu Beginn mit seinem Buch ‹Spare› und der Netflix-Doku hatte.» Die Höhe der Spenden sei innerhalb eines Jahres drastisch gesunken. «Von 13 Millionen Dollar im Jahr 2021 auf zwei Millionen für 2022/2023. Anhand ihrer eigenen Unterlagen arbeiten Harry und Meghan nur eine Stunde pro Woche für ihre Stiftung. Weshalb so wenig?»
Interessant sei auch, was deutsche Steuerzahler mit Harry zu tun haben. «Wir haben uns mit der Finanzierung der ‹Invictus Games› in Düsseldorf 2023 beschäftigt.» Scheinbar gehe es um einen mittleren zweistelligen Millionenbetrag.
«Es gibt viel Kritik an Harry und Meghan, aber zumindest für ihn auch immer noch viel Verständnis und Sympathie», sagt Grunewald und ergänzt: «Allerdings hat sich Harry laut Umfragen sowohl in Grossbritannien als auch in den USA vom beliebtesten zu einem der unbeliebtesten Royals entwickelt. Darüber muss er sich Sorgen machen, da sich sein schlechtes Image auf seine Geschäfte und seine wohltätige Arbeit auswirkt.»
Die Monarchie braucht den Prinzen nicht mehr
Eine dauerhafte Rückkehr der Familie Sussex, bestehend aus Harry, Meghan und ihren Kindern Archie (5) und Lilibet (3) hält Ulrike Grunewald für unmöglich. «Meghan meidet das Königreich und das Zerwürfnis der Brüder William und Harry ist bislang weit davon entfernt, bereinigt zu werden. Die Monarchie braucht den Prinzen Harry nicht mehr.»
Die britische Königsfamilie habe 2024 das vielleicht härteste Jahr in der Geschichte des Hauses Windsor erlebt, das alles bisher dagewesene in den Schatten stellen würde, so die Filmemacherin. «Prinz William hat die letzte Zeit als brutal beschrieben. Vieles lastet jetzt auf seinen Schultern, da hat er keine Zeit, sich mit seinem Bruder auseinanderzusetzen».