Royals befeuern Familien-Zoff
Harry und Meghan erhalten Preis wegen Rassismus-Vorwürfen

Prinz Harry und Herzogin Meghan haben dem britischen Königshaus vorgeworfen, rassistisch zu sein. Nun haben sie einen Award dafür erhalten.
Publiziert: 21.11.2022 um 17:00 Uhr
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Harry und Meghan erhalten den Ripple of Hope-Award der Robert F. Kennedy Human Rights Foundation.
Foto: DUKAS

Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) dürften sich eigentlich freuen: Das Paar wird mit dem «Ripple of Hope»-Award der Robert F. Kennedy Human Rights Foundation, die Wohltätigkeit für Menschenrechte auszeichnet, geehrt. Doch der Grund ist ein trauriger. Sie erhalten den Preis wegen ihrer Zivilcourage bezüglich des angeblichen Rassismus im britischen Königshaus.

Präsident Kerry Kennedy (63), die Nichte des ermordeten US-Präsidenten John F. Kennedy (1917–1963), erklärte dem spanischen Newsportal El Confidencial: «Sie gingen in die älteste Einrichtung in der Geschichte des Vereinigten Königreichs und sagten ihnen, was sie falsch machten, dass es keinen strukturellen Rassismus innerhalb der Einrichtung geben dürfe.»

Harry und Meghan hätten heldenhaft gehandelt

Das Paar habe gewusst, dass dies Konsequenzen haben werde. «Sie haben es trotzdem getan, weil sie glaubten, sie könnten nicht mit sich selbst leben, wenn sie diese Autorität nicht in Frage stellen würden. Ich denke, dass sie mit diesem Schritt heldenhaft gehandelt haben», so Kennedy.

Kerry Kennedy nimmt mit ihrer Erklärung Bezug auf das Enthüllungsinterview von Harry und Meghan mit Oprah Winfrey (68) 2021. Unter Tränen berichtete Meghan damals, dass innerhalb des Palasts darüber diskutiert wurde, wie dunkelhäutig ihr Sohn Archie (3) wird. Sie sagte: «Es gab Bedenken und es wurden Gespräche mit Harry darüber geführt, wie dunkel seine Haut sein könnte, wenn er geboren wird.»

Hat das britische Königshaus ein Rassismusproblem?

Der Palast dementierte die Rassismus-Vorwürfe vehement. Sogar Prinz William (40) äusserte sich dazu. «Wir sind keine rassistische Familie», betonte der heutige Thronfolger vergangenes Jahr. Dagegen sprechen jedoch einige Aussagen von Prinz Philip (1921–2021). Der Gatte von Queen Elizabeth II. (†96) sorgte mit seinen Sprüchen immer wieder für Aufsehen. So warnte er britische Studenten in China 1986: «Wenn Sie länger hierbleiben, werden Sie alle Schlitzaugen bekommen.»

Auch gegenüber Aborigines äusserte er sich abfällig. «Werft ihr immer noch Speere aufeinander?», fragte Philip 2002 in Australien einen erfolgreichen Unternehmer mit Aborigine-Wurzeln. Dazu belegen Dokumente aus dem britischen Nationalarchiv, dass «farbige Einwanderer oder Ausländer» im Buckingham-Palast bis mindestens Ende der 60er-Jahre nicht allen Tätigkeiten nachgehen durften. Putzen war jedoch erlaubt. (bsn)


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