Am Mittwoch starteten Prinz William (40) und Prinzessin Kate (40) ihre ersten Auslandsreise nach dem Tod der Queen (†96) – hier nahmen sie an der Zeremonie rund um den «Earthshot Award» teil, der als Herzensprojekt des Thronfolgers gilt. Der Preis würdigt Einsatz in den Kategorien Naturschutz, Schutz der Meere, Luftsauberkeit, Müllvermeidung und Klimaschutz.
Der Haken: Vor allem in der britischen Presse findet die Überseereise kaum Beachtung. Grund dafür ist ein Rassismusskandal am britischen Hof. Im Zentrum: Lady Susan Hussey (83), die Patentante von Prinz William.
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Nach dem Gespräch ging die Aktivistin
Der Vorfall ereignete sich während eines Empfangs der Königsgemahlin Camilla (75), der im Zeichen von Überlebenden genderbasierter Gewalt stand – mitorganisiert wurde die Veranstaltung von Königin Rania von Jordanien (52) und Kronprinzessin Mary von Dänemark (50). Eingeladen war auch Ngozi Fulani (59), eine britische politische Aktivistin, die den Rassismusskandal nach dem Empfang auf Twitter öffentlich machte.
Sie sei von Lady Susan Hussey mehrmals gefragt worden, wo sie denn wirklich herkomme, woher aus Afrika ihr Volk stamme und wann Fulani in England angekommen sei. Auch auf mehrere Hinweise ihrerseits, dass sie britischer Herkunft sei, habe Hussey nicht wirklich reagiert und nachgebohrt.
Das Gespräch habe laut des britischen «Mirror» fünf bis zehn Minuten gedauert – Fulani habe die Veranstaltung danach so schnell wie möglich verlassen wollen. Kurze Zeit später behauptete auch der britische Anwalt Nazir Afzal (60), der der Veranstaltung beiwohnte, Hussey habe ihn nach dessen Herkunft gefragt. Im Lichte der Anschuldigungen ist die 83-Jährige mittlerweile von ihren Ämtern zurückgetreten.
William ist enttäuscht
Ein Sprecher des Prinzen äusserte sich im Namen seines Mandanten zum Vorfall – William sei sehr enttäuscht von seiner Patentante, heisst es. Er betone weiter, dass Rassismus «in unserer Gesellschaft keinen Platz hat». Überdies seien die Äusserungen seiner Gotte «inakzeptabel» und folglich sei es richtig, dass sie von ihren Ämtern zurückgetreten sei.
Der Vorfall werde überdies sehr ernst genommen, lässt sich ein Sprecher des Buckingham Palace weiter zitieren. Das Königshaus habe Fulani, die sich unter anderem für weibliche Opfer häuslicher Gewalt einsetzt, eine persönliche Einladung zukommen lassen. Falls sie möge, würde man detailliert mit ihr über den Vorfall sprechen, heisst es von offizieller Seite. Der Palast sei überaus bestrebt, sich weiterhin für Inklusion und Vielfalt einzusetzen. Gegenüber dem TV-Sender ITV erklärte Fulani, das Königshaus habe sie bisher noch nicht kontaktiert.
Ob und wann sich Thronfolger Prinz William persönlich zum Eklat äussern wird, ist nicht bekannt – übrigens auch nicht, ob es während der Reise nach Amerika zu einem Treffen mit Bruder Prinz Harry (38) und Schwägerin Herzogin Meghan (41) kommen wird. Das Paar hält sich während drei Tagen in den USA auf – begrüsst wurden sie übrigens alles andere als freundlich: Bei einem Basketballspiel, das das Paar besuchte, schallten Buh-Rufe durch die Arena.