Das Enthüllungsbuch «Höflinge: Die verborgene Macht hinter der Krone» von Autor Valentine Low schlägt seit einigen Tagen hohe Wellen – vor allem die Details zu Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) sorgen für Schlagzeilen. Besonders ihr Umgang mit dem eigenen Personal soll mehr als fragwürdig gewesen sein. Das Buch fördert aber noch andere Geschichten zutage. Unter anderem, so Low, hätte der Riss in der Beziehung zwischen den Prinzen-Brüdern noch gekittet werden können.
Der Autor behauptet, Prinz William (40) habe seinem Bruder ein Schlichtungsangebot gemacht – und das bereits vor dem Megxit im Jahr 2020, als sich die Sussexes entschieden, ihren royalen Pflichten nicht mehr nachkommen zu wollen. Prinz Harry und Herzogin Meghan zogen darauf in die USA.
Die Episode soll während der Südafrika-Tour 2019 stattgefunden haben. Damals äusserte sich das Paar, das mittlerweile in Kalifornien lebt, sehr kritisch über das Leben im britischen Königshaus. Das Interview im Rahmen der Dokumentation «Harry und Meghan – eine afrikanische Reise» schlug hohe Wellen. Es ging darin um den Stress der jungen Mutter Meghan, um den Druck des Palasts und um die mühselige Medienarbeit.
Die Reaktionen der Medien auf diese Aussagen waren so gewaltig, dass Prinz William seinem Bruder vorschlug, ihn zu besuchen, um die Wogen zu glätten. Schon dort sei klar gewesen, dass die Royals schnurstracks auf eine grössere Krise zusteuern, schreibt Low.
Schlichtungsversuch per Whatsapp
Harry soll dem Vorhaben seines Bruders zuerst sogar zugestimmt haben, schreibt der Autor. Erst als er den Prinz of Wales fragte, wem er von einem solchen Treffen erzählen würde, wurde Harry stutzig – William antwortete nämlich, dass er für eine Zusammenkunft seinen Terminkalender freischaufeln müsse, was bedeutet habe, dass sein Privatsekretär davon erfahren würde. Prinz Harry war dieses Risiko zu gross, er sei sich nicht sicher gewesen, ob der Assistent seines Bruders mit dieser Information an die Presse gehen würde – und sagte ab.
Low schiebt in seinem Buch nach: «Die Situation war herzzerreissend für alle, die wussten, was los war.» Dieser Umstand verdeutliche ausserdem die Dysfunktion innerhalb der Königsfamilie – sie tätigten zu selten einen einfachen Telefonanruf, um direkt miteinander zu sprechen. Das Ergebnis sei Misstrauen und Spaltung, so der Autor. Lediglich bei den Trauerfeierlichkeiten rund um den Tod von Queen Elizabeth II. (†96) hatte das Bruderpaar Einigkeit demonstriert – ob im Lichte der neuesten Enthüllungen wieder Harmonie einkehrt, bleibt offen. (las)