Auf einen Blick
- Prinz Williams Immobilien in Cornwall sind teilweise in schlechtem Zustand
- Mieter berichten von Schimmel, fehlender Heizung und hohen Energiekosten
- Prinz William setzt sich seit Jahren gegen Obdachlosigkeit ein
Prinz William (42) ist nicht nur der künftige König Englands, sondern bereits jetzt der Herzog von Cornwall. In der südwestlichen Grafschaft des Landes sind so einige derzeit allerdings alles andere als gut auf den Prinzen zu sprechen. Der Grund? Die Immobilien, die sich in der Hand des Herzogtums und somit in Prinz Williams Besitz befinden, und in einem katastrophalen Zustand sind.
Eine gemeinsame Recherche der Zeitung «Mirror» und des TV-Senders Channel 4 hat die teilweise miserablen Zustände der Behausungen aufgedeckt. Es ist von Schimmel, fehlenden Zentralheizungen, mangelnder Isolation und missachteten Mindeststandards der Energieeffizienz die Rede. Zudem sollen die Gebäude schwer zu heizen sein, was die Energiekosten ins Unermessliche treibt.
So erklärt einer der Mieter, dass er monatlich Hunderte von Pfund für Kohle und Holz ausgebe. «Es wird besonders im Winter schrecklich kalt und durch Löcher im Dach kann man den Himmel sehen. Ich kann nur zwei Räume in meinem Haus mit einem Holzofen und einem Kohlefeuer heizen, und der Vermieter sagte mir, dass meine Miete erheblich steigen würde, wenn sie Heizkörper installieren», erklärt er gegenüber der Zeitung.
Niedrigste Energieklasse
In Cornwall befinden sich über 600 Mietobjekte im Besitz des Herzogtums, wovon 500 für die Untersuchung von «Mirror» und Channel 4 aufgespürt werden konnten. Bei einem Zehntel der aufgespürten Wohnungen sei die niedrige Energieklasse F festgestellt worden, bei weiteren 20 sogar G, was der tiefsten Klasse entspricht. Pikant: Seit 2020 müssen Wohnungen mindestens ein E haben, ansonsten dürften sie nicht vermietet werden, ausser es liegt eine Ausnahmegenehmigung vor, was bei Prinz Williams Objekten laut «Mirror» allerdings nicht der Fall ist.
Prinz William setzt sich seit Jahren gegen Obdachlosigkeit ein, betont «das Recht eines jeden auf ein sicheres und stabiles Zuhause». Ein Einsatz und eine Aussage, die bei den Mietern für Hohn sorgt. «Die glatte PR wird vielen Mietern im Hals stecken bleiben. Er sollte damit beginnen, die Häuser, die er bereits besitzt, auf moderne Standards zu bringen», erklärt einer davon der Zeitung. Inwieweit Prinz William über die Zustände der Wohnungen im Bilde ist, ist nicht bekannt.