Die britischen Royals sind beunruhigt: Queen Elizabeth II. (95) wurde nach ihrem Sohn Prinz Charles (73) ebenfalls positiv auf das Coronavirus getestet. Die Monarchin wird zwar medizinisch versorgt und hat nur «leichte, erkältungsähnliche Symptome», doch gemäss dem Royal-Experten Robert Jobson (57) macht sich ihre Familie trotzdem Sorgen.
«Charles bleibt heutzutage bei seinen Besuchen oft länger auf Schloss Windsor, damit er Zeit mit seiner Mutter verbringen kann», erzählt er dem «Mirror». Doch nicht nur der Thronfolger soll sich Gedanken, um die Gesundheit der Queen machen, sondern auch ihr Enkel Prinz Harry (37). Nun werde dem Royal, der im kalifornischen Montecito lebt, die Entfernung zu seiner Familie noch mehr bewusst. «Ich bin mir sicher, dass es auch ihn, der der Königin einst so nahe stand, in den Bann ziehen wird», so Jobson.
Royals sind in Alarmbereitschaft
Besonders überrascht ist Robert Jobson, dass die Queen trotz der Erkrankung weiterarbeitet. Im offiziellen Statement des britischen Königshauses vom Sonntag heisst es nämlich: «Ihre Majestät erlebt leichte erkältungsähnliche Symptome, erwartet aber, dass sie in der kommenden Woche die leichten
Aufgaben in Windsor fortsetzen wird.» Der Royal-Experte kann das nicht nachvollziehen: «Angesichts ihres hohen Alters sollte sie sich vollständig ausruhen und die Pflichten den anderen Familienmitgliedern überlassen.»
Doch Jobson betont auch: «Kate fliegt diese Woche für eine Reihe von Solo-Auftritten nach Kopenhagen. Der Auslandsbesuch wäre verschoben worden, gäbe es Probleme mit der Gesundheit von Queen Elizabeth.» Ein weiterer Royal-Experte, Joe Little, glaubt, dass die Royals dennoch nicht zur Ruhe kommen werden: «Sie werden alarmiert sein. Einige Familienmitglieder hatten zwar auch schon Covid, sie waren aber eindeutig nicht so alt wie die Königin.»
Mehr zu Queen Elizabeth II.
Schwerer Verlauf könne sich erst später entwickeln
Und wie sieht es aus medizinischer Sicht aus? Der Arzt und Medizinjournalist Christoph Specht sagt zu RTL, dass man auch bei einem positiven Test leichte körperliche Tätigkeiten verrichten könne. «Man muss halt darauf achten: Wann kommt der Punkt, wo sich tatsächlich die Symptome verschlechtern, vor allem wenn es in Richtung Lunge geht, wenn also das Atmen schwer wird», so Specht. Es gebe jedoch auch Menschen, die eine Infizierung leicht durchstehen. «Wenn die Queen tatsächlich einen milden Verlauf hat, dann spricht gegen leichte körperliche Betätigung gar nichts.»
Doch er stellt auch klar, dass der Krankheitsverlauf bei einer Coronainfektion zu Beginn meist mild verlaufe. «Auch die Infektionen, die sich später in einen schweren Verlauf entwickeln. Insofern muss man da jetzt noch ein bisschen die Luft anhalten und vorsichtig sein», erklärt der Arzt. Bei entsprechender Impf-Grundlage könne man aber durchaus hoffen, dass sie keinen schweren Verlauf bekomme. «Ansonsten würde der so ungefähr fünf bis sechs Tage danach eintreten.»
«Die Queen hat eine recht robuste Gesundheit»
Die Queen ist vollständig geimpft und geboostert. Sie habe insofern alles richtig gemacht, findet Christoph Specht. Trotzdem sei ihr Alter natürlich ein Risikofaktor für einen schweren Verlauf. Doch auch die allgemeine Gesundheit spiele eine Rolle. «Und so wie wir die Queen seit vielen Jahren erleben, hat sie eine recht robuste Gesundheit auch in diesem hohen Alter», meint Specht. Sein Fazit: «Sie hat sehr grosse Chancen, nur einen leichten Verlauf zu bekommen.» (bsn)