König Willem-Alexander der Niederlande packt aus
Offene Worte über den «grössten Fehler» seines Lebens

Auch ein König macht Fehler – grosse sogar. Der niederländische König Willem-Alexander sagt, welche Aktion in den letzten Jahren er am meisten bereut.
Publiziert: 21.05.2023 um 10:01 Uhr
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König Willem-Alexander, hier mit Königin Maxima, blickt in einem Podcast auf zehn Jahre Regentschaft zurück.
Foto: DUKAS

Zehn Jahre sitzt der niederländische König Willem-Alexander (56) nun auf dem Thron. Zum Jubiläum lässt er im Podcast «Door de ogen van de Koning» (deutsch: «Mit den Augen des Königs») mit Moderator Edwin Evers (52) tief blicken.

So spricht er über «die grösste Fehleinschätzung» seines Lebens. Was er meint? Mitten in der Corona-Pandemie reiste er mit seiner Familie umher. Während sein Volk im Lockdown kaum vor die Haustür durfte.

Niederlande-Royals müssen sich wegen Ferien entschuldigen
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Willem-Alexander und Máxima:Niederlande-Royals müssen sich wegen Ferien entschuldigen

Ferien mitten in Corona-Pandemie

Ein Rückblick: Nach nur 24 Stunden mussten König Willem-Alexander (56) und Königin Máxima (52) im Oktober 2020 ihre Reise nach Griechenland abbrechen. Wenige Tage zuvor hatte die Regierung der Niederlande die Bevölkerung wegen der steigenden Corona-Zahlen darum gebeten, zu Hause zu bleiben.

Die Royal-Familie flog dennoch in ihr Ferienheim. Das war theoretisch zwar nicht verboten – hinterliess dennoch keinen guten Eindruck. Über die Königsfamilie brach ein Shitstorm herein.

Nun sagt Willem-Alexander im Podcast: «Das war die grösste Fehleinschätzung meines Lebens.» Er erklärt, wie es zu der Reise gekommen sei: Wenige Tage vor den Herbstferien habe Ministerpräsident Mark Rutte (56) empfohlen, nur zu verreisen, wenn ein Land «gelb» sei, also «sicher». Das galt damals für Griechenland. In den Niederlanden jedoch wurde wieder ein Lockdown verhängt.

«Das war falsch»

König Willem-Alexander meint: «Es war möglich, nach Griechenland zu fliegen. Das war der grösste Fehler, den wir gemacht haben, den ich gemacht habe, den ich zu verantworten habe, aber den wir insgesamt nach unserer Einschätzung gemacht haben.»

Über die Reaktion seines Volks sagt er: «Diese Menschen fühlten sich durch meine Reise nach Griechenland im Stich gelassen. Und sie fühlten sich zu Recht im Stich gelassen. Das hatte also nichts damit zu tun, ob ich in Griechenland war oder nicht, sondern damit, dass andere Menschen in den Niederlanden nichts mehr tun konnten und ich fröhlich ins Ausland reiste. Und das war falsch von mir.» (euc)

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