Prinzessin Märtha Louise (51) wolle mit dem Schritt dazu beitragen, dass ihre eigenen Geschäftstätigkeiten und ihre Rolle am Hof deutlicher getrennt werden, teilte das norwegische Königshaus am Dienstag in Oslo mit. Sie habe sich deshalb in Abstimmung mit ihrem Vater König Harald V. (85) und der engsten Familie entschieden, zum jetzigen Zeitpunkt keine offiziellen Pflichten wahrzunehmen. Ihr Vater habe beschlossen, dass sie ihren Prinzessinnentitel behalten werde.
Organisationen, von denen die Schwester von Kronprinz Haakon (49) Schirmherrin ist, sind von dem Schritt bereits in Kenntnis gesetzt worden. Ihren Platz sollen andere Königshausvertreter einnehmen. Märtha Louise hat sich im Juni mit Durek Verrett (47) verlobt, der in den USA auch als Schamane Durek bekannt ist. Die Prinzessin stand in den vergangenen Jahren bereits mehrmals in der Kritik, kommerzielle Interessen und ihren offiziellen Titel miteinander zu vermischen.
Es soll Ruhe einkehren
«Die Prinzessin und ihr Verlobter Durek Verrett wollen den Unterschied zwischen ihren eigenen Aktivitäten und dem Königshaus deutlich machen», erklärte der Hof. Dies bedeute unter anderem, dass der Prinzessinnentitel und Verweise auf Mitglieder des Königshauses unter anderem nicht mehr auf eigenen Kanälen in sozialen Netzwerken oder in Medienproduktionen verwendet werden. Nach der Hochzeit werde Verrett Teil der Königsfamilie sein, allerdings traditionsgemäss keine Titel tragen oder Repräsentationsaufgaben wahrnehmen. Märtha Louise teilte selbst mit, sie wolle mit der Entscheidung dazu beitragen, dass für das Königshaus und ihren Verlobten Ruhe einkehren könne.
Der Schritt scheint seinen Hintergrund in umstrittenen Aussagen von Verrett in Gesundheitsfragen zu haben. Unter anderem hatte er im Sommer auf Instagram erzählt, eine Krankenhausbehandlung nach einer Corona-Infektion abgelehnt und stattdessen ein Medaillon gebraucht zu haben, um wieder gesund zu werden. Märtha Louise erklärte nun in einem Instagram-Video, als ausgebildete Physiotherapeutin interessiere sie sich für Gesundheit und Forschung. Sie betrachte die alternative Medizin aber als wichtige Ergänzung zur herkömmlichen Medizin. (SDA/las)