Ihr Lifestyle-Marken-Debakel
Kann Herzogin Meghan eigentlich irgendetwas richtig machen?

Eigentlich sollte es ein fulminantes Comeback werden. Doch Herzogin Meghans Lifestyle-Marke und ihre Kochshow bringen ihr nichts als Ärger ein.
Publiziert: 11:54 Uhr
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Aktualisiert: 13:42 Uhr
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Herzogin Meghan lächelt in der Öffentlichkeit alle Probleme weg.
Foto: IMAGO/Cover-Images

Auf einen Blick

  • Herzogin Meghans Lifestyle-Marke stösst auf rechtliche und kreative Hindernisse
  • Nun wird auch ihre neue Koch-Show kritisiert
  • Im Business der Herzogin geht momentan einfach alles schief
Die künstliche Intelligenz von Blick lernt noch und macht vielleicht Fehler.
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Lucien EsseivaTeamlead People-Desk

Vor der Hochzeit mit Prinz Harry (40) war Herzogin Meghan (43) schon einmal in der Lifestyle-Welt unterwegs und betrieb drei Jahre lang den erfolgreichen Blog «The Tig». Zum Namen der Webseite liess sie sich von ihrem Lieblingswein, dem Super-Toskaner Tignanello (Preis pro Flasche: über 130 Franken), inspirieren. Dann heiratete sie in das britische Königshaus ein und hängte die Bloggerei an den Nagel.

Ihr zweiter Versuch als Lifestyle-Unternehmerin sollte genau dort anknüpfen, wo sie 2017 aufgehört hat. Doch der Neustart gestaltet sich mehr als harzig. Unter dem Namen «American Riviera Orchard» lancierte Herzogin Meghan einen neuen Webshop und bot Kochbücher, Geschirr, Servietten, Konfitüre, eingemachte Früchte und Hundeguetzli feil. Doch kurz darauf musste der Laden schliessen. Der Grund: Das US-Patentamt schaltete sich ein und bemängelte, der Name der Marke sei irreführend. Unter «American Riviera» verstehen Amerikaner den Küstenstreifen rund um Santa Barbara, wo Harry und Meghan leben. Das bedeutet: Die verkauften Produkte müssen von dort stammen. Darin unterscheidet sich das Gesetz nicht von der Schweiz. Wirbt man hierzulande mit Swiss Made oder einem Schweizerkreuz, muss die Produktion in der Schweiz stattfinden, die verwendeten Produkte müssen grösstenteils von hier stammen.

Auch der zweite und dritte Versuch droht zu scheitern

Wie reagiert Herzogin Meghan auf den Dämpfer? Sie tauft ihre Marke um. Aus «American Riviera Orchard» wird «As Ever» – zu deutsch: «Wie immer». Den Namenswechsel erklärt sie in einem Instagram-Video so: «Wenn Sie mir seit den Tagen der Gründung von ‹The Tig› gefolgt sind, wissen Sie, dass der Ausdruck ‹wie immer› oder ‹so wie immer› für mich nicht wahrer sein könnte. Dieses neue Kapitel ist eine Erweiterung dessen, was ich schon immer geliebt habe, und verbindet auf wunderbare Weise alles, was ich schätze – Essen, Gärtnern, Unterhalten, achtsames Leben und die Freude am Alltäglichen.»

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So weit, so gut, könnte man meinen. Doch nichts da! Kaum hatte Herzogin Meghan den Namen «As Ever» als Marke eintragen lassen, kam Post aus China. Der Fast-Fashion-Brand «Asever» meldete sich und fürchtete Verwechslungsgefahr. Daraufhin schaltete sich erneut das US-Patentamt ein und schickte der Herzogin auf 145 Seiten einen teilweisen Ablehnungsentscheid. «Die Marken sind im Klang identisch und im Erscheinungsbild nahezu identisch und daher verwirrend ähnlich im Hinblick auf die Wahrscheinlichkeit einer Verwechslung», hiess es darin. Meghan und ihre Berater nahmen daraufhin sämtliche Kleidungsstücke aus dem Sortiment und der Antrag wurde genehmigt. Ein Meghan-Shop ohne Anziehsachen? Ein harter Schlag für die Fashionista.

Herzogin Meghan hat zwei Vögel

Nach den Kleidern könnte nun auch bald das Logo von «As Ever» weg sein. Denn das entstamme auch nicht dem kreativen Kopf von Herzogin Meghan, sondern sei inspiriert vom Wappen der mallorquinischen Kleinstadt Porreres. Auch hier liegt der Teufel im Detail: Während in Porreres zwei Schwalben um eine Palme schwirren, fliegen bei Herzogin Meghan Kolibris.

Links das Logo von Meghans Brand «As Ever», rechts das Wappen der mallorquinischen Kleinstadt Porreres.
Foto: zVg

Von der Baleareninsel kommt viel Unverständnis. «Anfangs dachten wir, es sei ein Scherz, aber als wir uns das genauer ansahen, stellten wir fest, dass die beiden Bilder tatsächlich sehr, sehr ähnlich sind», sagt Francisca Mora Veny, Bürgermeisterin von Porreres zur «Bild»-Zeitung. Klagen wolle sie aber auf keinen Fall, sagt die Bürgermeisterin dem «Mallorca Magazin» und nimmt die Sache locker. Sie wolle Herzogin Meghan lieber auf ein Glas Aprikosen-Konfitüre nach Porreres einladen. Ihr Städtchen sei bekannt für die besten Aprikosen weit und breit.

Hat sie bei Pamela Anderson abgekupfert?

Der zweite Streich von Herzogin Meghan soll eine eigene Kochshow auf Netflix sein, die am 4. März 2025 startet. Sie heisst «With Love, Meghan», und der Star der Sendung bewirbt sie so: «Ich habe es immer geliebt, etwas ziemlich Gewöhnliches zu nehmen und daraus mehr zu machen» Der Satz erinnert stark an den einer anderen prominenten TV-Köchin. Pamela Anderson (57) sagt zu ihrer Kochsendung «Pamela's Cooking With Love»: «Ich liebe es zu kochen. Ich wollte die Dinge immer auf eine andere Ebene bringen.»

Auch die beiden Trailer ähneln sich sehr, bemängeln Beobachter im Netz. Pamela Anderson wie Herzogin Meghan schreiten in der Vorschau durch einen üppigen Gemüsegarten und pflücken verschiedene Gewächse von Büschen und Sträuchern. Und auch das Konzept ist auffallend ähnlich. Beide Frauen laden Gäste zu sich nach Hause ein, um gemeinsam mit ihnen zu kochen.

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Eine Erklärung für die ähnlichen Konzepte der beiden Kochshows könnte in den nahe beieinanderliegenden Startterminen liegen. «Pamela's Cooking With Love» ist seit dem 24. Februar 2025 zu sehen. «With Love, Meghan» hätte auch um dieses Datum online gehen sollen, der Termin wurde aber wegen der Waldbränden in Los Angeles auf den 4. März 2025 verschoben. Es muss also nicht alles böse sein, was Herzogin Meghan tut.

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