Queen Elizabeth II. (†96) wird noch lange Teil Grossbritanniens bleiben. Bis ihr Name und ihr Gesicht aus dem täglichen Leben der Menschen im Vereinigten Königreich und im gesamten Commonwealth verschwindet, wird es Monate dauern. Dies sind einige der Dinge, die sich ändern werden.
Flaggen
Überall im Vereinigten Königreich wehen Flaggen, die mit einem Kürzel der Queen versehen sind. Sie wehen vor Polizeistation oder auf Marineschiffen, wenn ein General an Bord ist. All jene, die den EIIR-Schriftzug tragen, müssen ersetzt werden. Auch die Fahne der Feuerwehr enthält die Initialen der Königin
4,5 Mrd. Pfund-Banknoten
Es sind laut «Guardian» 4,5 Mrd. Pfund-Banknoten mit dem Gesicht der Königin im Umlauf, die zusammen einen Wert von 80 Mrd. Pfund haben. Der Austausch dieser Banknoten durch Alternativen mit dem Kopf des neuen Monarchen, König Charles III. (73), dürfte mindestens zwei Jahre dauern.
Der Kopf der Königin ist auch auf einigen 20-Dollar-Banknoten in Kanada, auf Münzen in Neuseeland und auf allen von der Zentralbank der Ostkaribik sowie in anderen Teilen des Commonwealth ausgegebenen Münzen und Banknoten zu sehen.
Australien beginnt schon mit der Umstellung. Ab 2023 sollen in Australien Münzen mit dem Gesicht von König Charles III. eingeführt werden. Dies berichtete der australische «Guardian» am Freitag unter Berufung auf Informationen des Finanzministeriums.
Nationalhymne
Eine der einfachsten Änderungen ist wohl die Umstellung des Textes der Nationalhymne von «God save our gracious Queen» auf «God save our gracious King».
Gebete
Teilweise richteten sich Gebete der Kirche von England an die Queen. Auch diese müssen nun angepasst werden. Die Königin war die «Verteidigerin des Glaubens und oberste Statthalterin» der Kirche von England.
In den Abendmahlsgottesdiensten, die zum gemeinsamen Gottesdienst gehören, gibt es eine «Kollekte» für die Herrscherin. Dabei wird gebeten, «das Herz deiner auserwählten Dienerin Elisabeth, unserer Königin und Statthalterin, zu beherrschen, damit sie vor allem deine Ehre und Herrlichkeit sucht.»
Treuegelöbnisse
Abgeordnete dürfen nur dann im Unterhaus sitzen, in Debatten sprechen, abstimmen oder ein Gehalt beziehen, wenn sie der Krone Treue schwören. Seit 1952 lautet der Wortlaut wie folgt: «Ich ... schwöre beim allmächtigen Gott, dass ich Ihrer Majestät Königin Elisabeth, ihren Erben und Nachfolgern nach dem Gesetz treu und ergeben sein werde. So wahr mir Gott helfe.» Abgeordnete und Adlige müssen nun King Charles einen neuen Eid schwören. (euc)