Die Geburt von Archie (3) im Mai 2019 war aussergewöhnlich – aber nicht nur, weil er das erste Kind von Prinz Harry (38) und Herzogin Meghan (41) war. Der Herzog von Sussex sorgte mit einer Aktion nämlich für Kopfschütteln. Harry konsumierte seiner Frau das Lachgas weg, wie «Daily Mail» auf Berufung seiner Memoiren «Reserve» berichtet.
In dem Buch erzählt Harry, dass Meghan sehr ruhig gewesen sei, als sie in den Wehen im Portland Hospital in London lag. Er sei ebenfalls ruhig gewesen. «Aber ich sah zwei Möglichkeiten, meine Ruhe zu verbessern. Erstens: Poulet von Nando's (von unseren Leibwächtern mitgebracht). Zweitens: Ein Kanister mit Lachgas neben Megs Bett.» Entschieden hat er sich für Letzteres. «Ich nahm mehrere langsame, durchdringende Züge», schreibt Harry.
«Meg lachte und verdrehte die Augen»
Lachgas wird in der Medizin benutzt, um Schmerzen zu stillen und zu betäuben. Das Distickstoffmonoxid löst aber auch einen Rausch aus, bei dem schwache Halluzinationen und Glücksgefühle empfunden werden, wenn es eingeatmet wird. Harrys Frau nahm die Situation mit Humor. «Meg, die auf einem riesigen lilafarbenen Ball hüpfte, eine bewährte Methode, der Natur einen Schubs zu geben, lachte und verdrehte die Augen. Ich nahm noch ein paar Züge, und jetzt hüpfte ich auch», erzählt Harry weiter.
Eine Krankenschwester dürfte aber weniger begeistert gewesen sein. Denn als sie Meghan Lachgas gegen ihre Schmerzen geben wollte, war keines mehr da. Die Krankenschwester habe erst den leeren Tank betrachtet und dann ihn angesehen. «Ich konnte sehen, wie ihr der Gedanke langsam dämmerte. Mein Gott, der Mann hat alles bekommen», so Harry. Kleinlaut habe er sich entschuldigt.
Bei Lilibets Geburt liess er die Finger von Lachgas
Die Stimmung habe sich dann schlagartig geändert, als die Ärzte entschlossen, Meghan für ihre Schmerzen eine Epiduralanästhesie zu machen. «Der Anästhesist eilte herein. Die Musik ging aus, das Licht an. Puh. Stimmungsumschwung.» Meghan hatte zuvor gefühlvolle Songs gehört und Harry den Raum mit elektrischen Kerzen beleuchtet. Nachdem in letzter Minute die Sorge aufgetreten war, das Baby könnte sich in der Nabelschnur verheddern, kam Archie unversehrt auf die Welt. Harry und Meghan hätten beide geweint. Später im Buch berichtet er von Lilibets (1) Geburt im Juni 2021 und witzelt: «Dieses Mal habe ich das Lachgas nicht angerührt (weil es keines gab).»
Prinz Harrys Memoiren «Reserve» erscheinen am Dienstag (10. Januar). Weil sie aber versehentlich kurzzeitig in mehrere Buchhandlungen in Spanien gelangt waren, konnten sich britische Medien bereits vorab Exemplare sichern und pikante Details veröffentlichen.