Prinz Andrew (61) tut es schon wieder. Seit Monaten drückt sich der Sohn von Queen Elizabeth II. (95) davor, mit den amerikanischen Behörden im Fall Jeffrey Epstein (1953–2019) zu kooperieren. Nun versucht er in seinem eigenen Fall, sich seiner Verantwortung erneut zu entziehen – und flüchtet zu seinem Mami.
Der Herzog von York steht inzwischen selbst im Fokus der US-Behörden. Denn Virginia Giuffre (38) zieht gegen Prinz Andrew in den USA vor Gericht, weil er sie sexuell missbraucht haben soll. Gemäss der «Sun» ist seine Flucht auf Schloss Balmoral, wo die Queen gerade ihre Sommerferien verbringt, Teil einer Taktik. Solange er nicht zu Hause in Windsor ist, kann er auch keine Klageschrift entgegennehmen. Gemäss englischem Recht muss diese nämlich persönlich übergeben werden.
«Andrew ist in den letzten Wochen völlig durchgedreht»
Immer wieder hätten US-Anwälte versucht, ihm die Papiere zur Klage zu überreichen – erfolglos. Sie wurden in seinem Zuhause, der Royal Lodge, mehrfach von Sicherheitsleuten abgewiesen. «Andrew ist in den letzten Wochen in der Royal Lodge völlig durchgedreht. Er ging nicht reiten und konnte nicht nach draussen gehen, weil man versuchte, ihm die juristischen Papiere zuzustellen», verrät ein Insider.
Deshalb habe er nun auch seinen Aufenthaltsort gewechselt. «Er weiss, dass er in Balmoral auf dem Anwesen der Königin viel sicherer ist», so die Quelle weiter. Andrew glaube sogar, dass ihm nichts passieren könne. «Er ist fest davon überzeugt, dass er entlastet wird», erklärt der Insider. Angeblich wolle er sogar wieder öffentlich auftreten. Er habe bereits Pläne für das Platin-Jubiläum seiner Mutter, dass im Juni gefeiert wird.
Diese Folgen drohen Andrew
Weshalb versteckt sich der Skandalprinz überhaupt? Das New Yorker Zivilrecht gibt vor, dass die Gerichtsdokumente den Angeklagten innert 120 Tage nach Einreichung der Zivilklage überbracht werden müssen. In Andrews Fall wäre das bis zum 8. Dezember. Andrews Anwälte könnten dann zwar versuchen, den Fall abzuweisen, doch das wird Giuffres Anwälte-Team wohl nicht zulassen.
Erhält Andrew die Klageschrift nicht, kann die Klägerschaft einen Antrag auf Zustellung durch öffentliche Bekanntmachung stellen. Sollte er innerhalb von 21 Tagen nicht darauf reagieren, hätte Giuffre die Möglichkeit, das Gericht um einen Schuldspruch zu bitten. Andrew wäre somit ein verurteilter Sexualstraftäter. Für immer verstecken kann sich Prinz Andrew aber nicht. Er verlängert zwar den Prozess, doch für Montag ist bereits eine erste Anhörung via Telefon-Konferenz geplant. (bsn)