Heute wird Queen Elizabeth II: (†96) neben ihrem letztes Jahr verstorbenen Mann Prinz Philipp (1921-2021) beerdigt. Der Duke of Edinburgh lag bis anhin der sogenannten Royal Vault, einer Totengruft tief unter der St. George-Kapelle, die Teil von Schloss Windsor ist. Nun wird er aber in die King George VI-Gedächtniskapelle transferiert; einen neueren Anbau an die Kapelle.
Was ist die King George VI.-Gedächtniskapelle?
Die Queen hatte den Bau 1962 als privates Grab für ihren engsten Familienkreis und sich in Auftrag gegeben, benannt ist er nach ihrem Vater King George VI. (1895-1952), der auch darin liegt. Der Raum ist etwa sechs Meter hoch und etwas über drei Meter breit. Die Kapelle ist übrigens für die sterblichen Überreste von drei Monarchen und deren Gemahlen und Gemahlinnen ausgerichtet. Man kann also davon ausgehen, dass nach King George VI. und Elizabeth II. hier auch einmal König Charles III. (73) seine letzte Ruhe finden wird.
Wer ist dort bisher begraben?
Bis zum jetzigen Zeitpunkt haben hier George VI., der 1969 umgebettet wurde, Queen Mum (1900-2002) sowie Prinzessin Margaret (1930-2002), die Schwester der Queen, ihre letzte Ruhe gefunden. Auch Prinz Philipp wird hier neben seiner Gattin zu liegen kommen.
Was ist der Royal Vault?
Der Royal Vault unter der St. Georges-Kapelle ist eine von mehreren offiziellen Familiengruften der britischen Royals. Obwohl die Gruft Platz für 44 Särge, derzeit liegen aber nur 25 Mitglieder des britischen Königshauses dort begraben, unter ihnen Könige, deren Frauen und Kinder. Die Gruft besteht schon seit dem 15. Jahrhundert, in der aktuellen Form gibt es sie aber erst seit 1810. König George III. (1738-1820) hatte ihren Ausbau in Auftrag gegeben. Bei der Gruft handelt es sich um eine kleine Halle, die fünf Meter unter der Erde liegt. Für Beerdigungen wird ein Stück Boden in der Kapelle geöffnet, mit einem Lift können die Särge dann in die Halle gefahren werden. Sie ist 21 Meter lang und acht Meter breit. (las)