Eine neue Dokumentation des britischen Senders ITV birgt ordentlich Zündstoff. Der ehemalige General Sir Mike Jackson (79) brach das royale Protokoll – und äusserte sich zu Vorfällen und Aussagen innerhalb der Königsfamilie, die er bei einer privaten Audienz mitbekommen hat. Demnach habe die im vergangenen Jahr verstorbene Queen Elizabeth II. (†96) ausdrücklich gewünscht, dass beide ihre Enkel, Prinz Harry (38) und Prinz William (40), zum Militärdienst nach Afghanistan einrücken: «Sie war da sehr klar. Sie sagte: ‹Sie haben sich zum Militärdienst entschlossen, also müssen sie jetzt auch ihren Dienst tun.›»
General Jackson habe sich laut der britischen «Sun» sehr bewusst dafür entschieden, diese privaten Einblick zu geben, wie er gegenüber ITV äussert – und liefert direkt ein zweites, pikantes Detail nach: «Später wurde entschieden, dass William nicht einrücken muss. Das Risiko für ihn als Thronfolger wäre zu gross gewesen.» Was Harry angehe, habe man sich keine so grossen Sorgen gemacht.
«William wäre gerne in den Krieg gezogen»
Laut ITV habe die Queen zu jederzeit genaueste Kenntnis über den Verlauf des Krieges in Afghanistan gehabt. Sir John Scarlett, ehemaliger Leiter des britischen Geheimdienstes, erklärt: «Sie hatte den kompletten Überblick über alle Informationen. Ich habe damals nur gedacht: ‹Wow, die Queen weiss mehr als wir beim Geheimdienst!›»
Nicht zuletzt darum wurde es der Königin bewusst, dass es wohl keine gute Idee gewesen wäre, William nach Afghanistan ziehen zu lassen – und das, obwohl Prinz William, so Mark Cann, Direktor der «British Forces Foundation», einem Einsatz gegenüber nicht abgeneigt gewesen wäre: «William wäre gerne in den Krieg gezogen.» Im Gegensatz zu seinem Bruder absolvierte Prinz Harry sogar zwei Einsatz-Touren im zentralasiatischen Land. (las)