Er kann es einfach nicht lassen, seinen Unmut über seine Königsfamilie öffentlich kundzutun. Am Wochenende wurde Prinz Harry (39) im kalifornischen Beverly Hills, dem Kosmos der Hollywood-Eliten, mit der Auszeichnung «Lebende Legenden der Luftfahrt» geehrt.
Es war sein erster Auftritt nach der Hiobsbotschaft, dass sich seine Schwägerin Prinzessin Kate (42) einer schweren Unterleibsoperation unterziehen musste, sein Vater König Charles III. (75) die kommenden Tage einen Eingriff an seiner vergrösserten Prostata vornehmen lässt und sein Bruder Prinz William (41) bis Ostern sämtliche Termine abgesagt hat, um sich um seine Gattin und die gemeinsamen drei Kinder zwischen fünf und zehn Jahren zu kümmern.
Im Vorfeld wurde gar gemutmasst, der Prinz sage die Veranstaltung ab und reise mit Herzogin Meghan (42) nach London, um seiner Familie beizustehen. Doch weit gefehlt. Seine Gattin fehlte schon mal mit der Erklärung, eines ihrer Kinder beiden sei krank.
Und Harry? Der hielt in Smoking, Fliege und bei bester Laune eine vierminütige Dankesrede, nahm die Medaille strahlend von Hollywoodstar John Travolta (69) entgegen und würdigte seine Mutter Prinzessin Diana (1961–1997): «Ich war gerade ein Jahr alt, als du mit meiner Mutter im Weissen Haus getanzt hast, und jetzt sieh uns an. Das Einzige, was noch zu tun bleibt, ist, nicht gemeinsam zu tanzen, sondern gemeinsam zu fliegen.»
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«Prinz Harrys Verhalten ist schrecklich und respektlos»
Über Kate, die auch kommende Woche in einer Privatklinik in London liegt, oder seinen Vater, verlor Prinz Harry kein einziges Wort. Dies sorgt bei der britischen, königlichen Biografin Angela Levin für Entsetzen: «Er brauchte nur einen Satz zu sagen. Ich finde es schrecklich und respektlos, dass er es nicht getan hat. Es ist eine bewusste Brüskierung. Um zu beweisen, dass er unabhängig ist und es ihm sehr gut geht.»
Gemäss dem britischen «Express» und dem «Hello Magazine», die sich auf Insider berufen, habe Prinz Harry zwar nicht die grosse Bühne genutzt, um Empathie gegenüber seiner Familie zu zeigen. Er und Herzogin Meghan hätten in privaten Worten an Prinzessin Kate und den König ihre Genesungswünsche geschickt. Ein öffentliches Statement seitens Harry hätte da viele Wogen glätten können.
Doch das Schweigen des Prinzen ist noch nicht alles. Denn auch die Legenden-Auszeichnung sorgt unter Militärs für eine Kontroverse. Der pensionierte Oberst Richard Kemp (64), ein ehemaliger Offizier der britischen Armee, sagt zur «Sun», bei der Zeremonie gehe es darum, «dass sich Prominente gegenseitig das Ego massieren.»