Auf einen Blick
- Kronprinzessin Amalia nimmt ab Januar Grossteil ihrer staatlichen Apanage in Anspruch
- Viele Royals verzichten auf Apanage, freiwillig oder unfreiwillig
- Amalias jährliche Apanage beträgt rund 1,5 Millionen Franken
Ein neues Jahr bringt neues Glück, Möglichkeiten und Entscheidungen – auch finanzielle. Nicht nur für das allgemeine Volk, sondern auch für Royals. So hat sich die niederländische Kronprinzessin Amalia (21), Tochter von König Willem-Alexander (57) und Königin Máxima (53), dafür entschieden, ab dem 1. Januar einen Grossteil ihrer staatlichen Apanage in Anspruch zu nehmen. Das sind Zahlungen des Staates an nichtregierende Royals, die ihnen ab dem 18. Lebensjahr für ihre Dienste gegenüber der Krone zustehen.
Bislang hatte Prinzessin Amalia freiwillig auf diesen Lohn vom Staat verzichtet – in den letzten Monaten übernahm die 21-Jährige jedoch zunehmend repräsentative Pflichten im Namen des niederländischen Königshauses und möchte dafür nun auch eine Entschädigung.
1,5 Millionen Franken für öffentliche Auftritte
Amalia nahm an Staatsbanketten teil und begleitete ihre Eltern bei diplomatischen Empfängen. Ihren ersten Solo-Auftritt absolvierte sie im Sommer bei den Olympischen Spielen in Paris, wo sie die niederländischen Athleten unterstützte. Deshalb erklärte Amalia letzten Mai in einem offiziellen Brief an Premierminister Mark Rutte, dass es «nun absehbar» sei, «dass ich im Hinblick auf die selbständige und unabhängige Ausübung meines Amtes mit Personalkosten und materiellen Kosten rechnen muss, einschliesslich eines Sekretariats und der Reservierung einer Wohn- und Arbeitsunterkunft.»
Laut der Zeitschrift «Libelle» erhält Amalia nun eine jährliche Apanage von rund 1,6 Millionen Euro (1,5 Millionen Franken). Die relativ hohe staatliche Zahlung ist eher ungewöhnlich – die meisten jungen Royals verzichten auf eine Auszahlung – einige freiwillig, andere unfreiwillig.
Leonor von Spanien und weitere junge Royals erhalten keine Zahlungen
Seit ihrem 18. Geburtstag würde Kronprinzessin Elisabeth von Belgien (23) jährlich rund 920'000 Euro zustehen. Da sie sich momentan jedoch auf ihr Studium in Harvard konzentriert und keinen royalen Aufgaben nachgeht, bleibt ihr die Apanage derzeit noch verwehrt. Ähnlich sieht es bei Kronprinzessin Leonor von Spanien (19) aus, die sich in einer Militärausbildung befindet, oder auch Prinz Christian von Dänemark (19) erhält keine Zahlungen. Die Höhe ihrer verpassten Beiträge sind jedoch nicht bekannt.
Prinzessin Märtha Louise und Prinz Harry verzichten freiwillig
Im Gegensatz dazu verzichtet Norwegens Prinzessin Märtha Louise (53) aus freien Stücken seit 2001 auf ihre Apanage von 15'634 Euro und somit auch auf ihren royalen Titel – weil es ihr zu wenig ist. Auch Prinz Harry (40) muss nach seinem Austritt aus der britischen Königsfamilie seit 2020 auf seine Apanage verzichten – bei ihm handelt es sich jedoch um weit mehr: Es wären rund 2 Millionen Euro pro Jahr.
Prinz Joachim (55), der Bruder von König Frederik X. von Dänemark (56), ist im September 2023 in die USA gezogen und erhält weiterhin seine Apanage – weil er Teil der dänischen Botschaft in Washington, D.C. ist. Er erhält jährlich 520'000 Euro.